A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)

Természettudomány - Szathmáry László: Population-dynamische Untersuchungen der Population in Ungarn im 6–12 Jh.

László Szathmáry POPULATION-DYNAMISCHE UNTERSUCHUNGEN DER POPULATIONEN IN UNGARN IM 6—12. JH. Der Verfasser beschäftigt sich mit den Rekonstruktionsmöglichkeiten der Dynamik von historischen Populationen. Zu den Untersuchungen benutzt er die nach BREITINGER (1938) und BACH (1965) berech­neten Körperhöhenangaben von solchen Populationen die welche mit zuverlässigem absoluten kronolo gischen Intervall datiert sind (892 Männer und 724 Weiber). Mit Benützung von den statistischen Parametern der Körperhöhe, den Häufigkeitskurven, den F und t Proben und von einem neu eingeführten Parameter (ф р=5 в^) beschreibt er die Struktur der Populationen und darauffolgend die Gestaltung ihrer Dynamik. Der Parameter ? p =s% bezieht den Quotient der empirisch geschätiten Varianz (1. Formel) und der aus der Grösse des "Musters geschätiten Varianz (2. Formel) der aktuellen Einzelzahl entsprechend auf den p=5% kritischen Wert der F-Verteilung (F p=5% ). (3., 4., 5. Formel.) Wird die Struktur des geprüften Gebietes im Laufe der nacheinanderfolgen den Migrations­perioden heterogener, verschiebt sich der Ф р =5% Wert gegen den negativen Bereich. Der grösste Vorteil des Verfahrens ist, dass es bei der Beschreibung der Tendenzen von den nicht signifikanten Abweichungen auch benutzbar ist. Den Ergebnissen der Rekonstruktionsuntersuchung nach ist die Struktur der mit einem und der mit zwei Jahrhunderten datierten Populationen bedeutend abweichend, und die Vorigen spiegeln die den historischen entsprechenden Migrationsperioden besser. In diesen Perioden ist das „gen­flow" der Männer beweisbar ausgesprochener, infolgedessen ist ihre Struktur Wesentlich heteroge­ner, des bei den Frauen. So wird es verständlich, dass durch die — nach der Mischung mit Plan­heiratswahl entsehnende — Hybridisierung bis zum „random-mating" macht die Struktur der Weiber in einigen Fällen eine sehr grosse Verwandlung durch. Die Verwandlungen der Struktur von Weibern — den autochtonen Aspekten des Geschlechts­Verhältnisses entsprechend — folgen also in ihren Tendenzen den der Männer zeitlich später. Haben wir kronologisch kontinuierliche Muster zur Verfügung, die hier verfolgte Methode macht es möglich, die Struktur der Populationen zu beschreiben, die Mischung ihrer verschiedenen Kom­ponenten und ihre Verhältnisse zu schätzen, die Tendenzen ihrer Hybridisierung zu entdecken, der Gestaltung des Heiratswahlordens nachzu folgen, die die Aspekte der historisch — archäologischen Rekonstruktion erweitern. 165

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