A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1976 (Debrecen, 1977)

Természettudomány - Varga Zoltán: Verbreitung und subspezifische Gliederung der Erebia ottomana Herrich-Schäffer, 1847 (Lep.: Satyridae) nebst Beschreibung der beiden neuen Subspezies: E. ottomana lorkoviciana und E. ottomana drenovskyi

Bosnien-Herzegovinien : Vlasic-planina (Werner), Koinsko pole (Sturany), Vitoruga (Apfelbeck), Treskavica (Apf.), Kalinovik (Schreitt,): cit. Rebel, 1904:168; Belasica-planina bei Gacko, Volujak: Vlasulja (Nicholl, Schawerda): cit. Nicholl, 1899; Schawerda, 1916.; Maglic (Nicholl), Vucja Bara (Schawerda): cit. Schawerda, 1908, 1921. Die Literaturanga­ben, die sich an das Gebiet von Montenegro, Albanien und Süd-Serbien beziehen, konnten hier — infolge der Verwechslungsmöglichkeit mit der folgenden Subspezies — nicht berück­sichtigt werden. Areal: Karte 4. Erebia ottomana lorkoviciana ssp. nova Beschreibung. Vergleicht man größere Serien von E. ottomana aus verschiedenen Fundorten, fällt uns in die Augen, daß die Populationen, die im südlichen Teil von Mon­tenegro (=Crna Gora), in den angrenzenden N-Albanischen Alpen, im Korab, im größten Teil von Jugoslawisch —Mazedonien usw. vorkommen, in mehreren Merkmalen klare Differenzen gegenüber der vorigen Rasse aufweisen. Die Exemplare dieser SW-lichen Rand­rasse sind durchschnittlich erheblich kleiner (Tabelle I.) und kontrastarmer gefärbt, als die Exemplare der vorigen Subspezies. Die Doppelaugen der Vf. sind kleiner, die rotbraue Binde — besonders auf den Hinterflügel — reduziert. Die bräunliche Bestäubung der Hf.­Unterseite ist bei den .... diffus, die Mittelbinde verschwommen, die Submarginalzeichnun­gen reduziert. Der Grundton der Hf.-Unterseite ist bei den (f(f fahl silbergrau, ohne irgend­welche bläulichen und rötlichen Ton; bei den 99 ne ^ gelbgrau, fast zeichnungslos. Die Ozellen der Hf.-Unterseiten sind meistens als kleine schwarze Pünktchen erhalten geblieben. Sie ist die südwestliche Randrasse der Art, die in ihrem Habitus ziemlich konstant bleibt, deren Exemplare in ihrem Ausmaß sich dem Minimum der vorigen, zentralen Sub­spezies nähern, wovon sich aber immer durch die ganz fahle, unansehnliche Färbung — be­sonders der Us. — unterscheiden lassen. Untersuchtes Material: Montenegro ( =Crna Gora): Kolasin, Bjelasica-planina 5^f ; Komovi-Berge:Brdo Tresnjavik 3^f, NWMB; Albanien: Korab-Gebirge 5rf 59, 3r/ 19 NMW, NWMB Jugoslavisch-Mazedonien: Sar-planina (mehrere Fundorte) 5Q* 79 ZSM, 3Q* 19 coll. Michieli (Ljubljana), 4(f NWMB, l9 coll. Varga; Jakupica-planina 6{f coli. Carne­lutti (Ljubljana), itf coll. Varga; Hudova l(f ZSM; Kozuf-planina : Mala Rupa Utf ZSM­Ossogovska planina l(f coll. Varga.* Karaorman mehrere(f(f & 9 9 ZSM (ex coli. Thur; ner), Pelister 6<f NMW. Als Typenfundort der neuen Subspezies möchte ich das Sar-planina in Jugoslawisch­Mazedonien bezeichnen. Holotypus: ltf, Baschina planina, 7. 1937, leg. Daniel-Forster­Osthelder, in der Zoologischen Staatssammlung, München. Die im Text oben aufgezählten weitere Exemplare sind als Paratypoide der neuen Subspezies zu betrachten. De zoogeographische Grenze gegenüber der vorigen Rasse läßt sich ungefähr am obereni Lauf der Flüsse Zlata und Tara ziehen, also etwas nördlicher von der bekannten geologischen Bruchlinie des Beli Drim-Tales, das als Rassengrenze in der infraspezifischer Gliederung einiger Hochgebirgslepidopteren (Coenonympha gardetta, Erebia cassioides, E. gorge) bzw. Artengrenze vikarianter Dualspezies bei den terricolen Carabiden (vgl. Ma­fan, 1946) gilt vgl. auch Varga, 1972, 1975). Die Ostgrenze der Verbreitung der neuen Sub­spezies fällt z.T. mit der jugoslawisch-bulgarischen Grenze zusammen, weil auf dem Osso­govska-planina noch die neue Subspezies lorkoviciana fliegt, während in den, zum Thrazi­schen Massiv gehörigen Hochgebirgen Rila, Pirin und Rhodopen zum Teil die Ssp. balca­nica, z.T. aber die folgende, gleichfalls als neu beschriebene Unterart E. ottomana drenov­skyi ssp. n. verbreitet ist. Die Verbreitung der E. ottomana balcanica auf dem Stara Planina ist von der Verbreitung der neuen Subspezies dadurch vollkommen isoliert, daß vom Vi­toscha-Gebirge die Art (— genauso, wie die Coenonympha rhodopensis Elw. —) vollkom­men fehlt (S. Karte). Aufgrund der oben geschilderten Verbreitungsverhältnisse konnte keine * Letzterer Fundort liegt genau an der bulgarisch-jugoslawischen Grenze, nur wegen der zoo geographischen Zugehörigkeit wird bei Jugosl. Mazedonien angeführt. 8

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