A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1976 (Debrecen, 1977)

Történelem - Benkő Ferenc: Die Apotheken von Debrecen im 18. Jahrhundert

Ferenc Benkő DIE APOTHEKEN VON DEBRECEN IM 18. JAHRHUNDERT Die Abhandlung beschreibt die Geschichte der ersten zwei Apotheken der Stadt Debrecen, die im 18. Jahrhundert errichtet wurden. Der Verfasser hat keinen schriftlichen Beweis dafür gefun­den, daß die Apotheke um 1670—1680 bestand, was in der Fachliteratur allgemein verbreitet war. Nach dem Zeugnis des Stadtprotokolls wird István Huszti 1701 zur der Apotheke abgeordnet. Diesem Erreignis vorangehend werden die ersten Inspektoren im Januar 1700 gewählt, die die Geschäftsführung der Apotheke überwachen (Inspectores Apothecae). Die Inspektoranstalt wird ausführlich auseinandergesetzt. Der Verfasser erwähnt die Zerstörung der Apotheke durch die Labanzen (Anhänger der Habsburger) im Jahre 1705, sowie die Provisoren oberungarischer Herrkunft unter denen die technische Tätigkeit von János Landik im Verdienste der Stadt. Ihm folgt Sámuel Csáti aus Debrecen, bei dem der berühmte Sámuel Kazay als Apothekergeselle diente. Sámuel Kazay war ein berühmter, oft erwähnter Kunstsammler. Auf Grund des neulich in dem Komitatsarchiv Hajdú-Bihar gefundenen, ausführlichen, einen beispiellosen Wert besitzenden Bestandverzeichnisses aus dem Jahre 1771 kann man feststellen, daß er auch ein gut gebildeter Apotheker war. Nach der kurzen Auseinandersetzung des Investars behandelt der Verfasser das weitere Schicksal der Apotheke und der Sammlung von Kazay. Am Ende zählt er die weiteren Inhaber der Apotheke auf. In dem zweiten Teil der Abhandlung behandelt der Verfasser die Geschichte und die, in dem Déri-Museum reich aufbewahrten Reliquien der zweiten Apotheke von Debrecen, der „Arany Egyszarvú" (Goldenes Einhorn), die von Antal Zeininger im Jahre 1772 errichtet wurde. Er beschreibt den ursprünglichen und den späteren Raum, in dem sich die Apotheke heute befindet. Er befaßt sich ausführlicher mit dem Defektbuch der Apotheke, das zahlreiche wertvollen, arzneigeschichtlichen Angaben enthält. Unter den späteren Inhabern behandelt er hauptsächlich die Rolle der Familie Rotschnek und Emil Rotschnek, dessen Opferbereitschaft den wesentlichen Teil der ersten, von Bürgern gegründeten Apotheke für die Nachzeit rettete. Die Aufzählung der späteren Inhaber schließt er mit dem Administrator der Apotheke, László Pinczési aus dem Jahre 1944, der im Winter dieses Jahres die Apotheke in der Nähe der provisorischen Regierung wieder eröffnete. 109

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