A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1974 (Debrecen, 1975)

Régészet, ókortudomány - Sz. Máthé Márta: Flóris Rómers Tätigkeit im Komitat Bihar (Das Biharer Tagebuch)

Márta Sz. Máthé FLÓRIS RÖMERS TÄTIGKEIT IM KOMITAT BIHAR (Das Biharer Tagebuch.) Ein Mitglied der „grossen Generation" im vergangenen Jahrhundert, ihr Polyhistor mit romantisch-humanistischem und gutgesinnt nationalistischem Geist war der aus Bene­diktinerlehrer und 48-er Honvéd gewordene Biologieforscher, Archeologe, Kunsthistoriker, Numismat, Epigraph und Volksbildner, der auch im hohen Alter mit jugendlichem Feuer begeisterte und begeisternde Flóris Romer. Gegen Ende seines Lebens, 1877 erhielt er eine der Domherrenpfründen in Nagyvá­rad (Grosswardein, heute, Oradea in Rumänien) und bemühte sich bis zu seinem Tod im Jahre 1889 um die Kulturmission, deren strengen Normen er im ganzen Leben gefolgt, und auch von den anderen gefordert hat, die sich um den kulturellen Fortschritt auf dem Lande kümmerten. Der erste Schritt zur Forschung von Flóris Römers Tätigkeit in Bihar ist das Verlegen seines Reisetagebuchs von 1878-79. Das Tagebuch „Bihar megye régészeti és néprajzi szem­pontból" (Komitat Bihar vom Standpunkt der Archeologie und Volkskunde) gehört zu Ro­mers unveröffentlichten Arbeiten vom Ende seines Lebens. Dass er es nicht für das Schreib­tischfach geschrieben hat, wird auch dadurch bewiesen, dass auch Ferenc Storno seniors Illustrationszeichnungen zum Manuskript gehörten. Das Biharer Fagebuch ist im Hand­schriftenarchiv der Ungarischen Széchényi-Bibliothek zu finden, die Storno'schen Illustra­tionen stecken noch irgendwo. Das Material des Manuskripts hat einen fast unschätzbaren Wert, besonders für unsere Archeologie des Mittelalters, aber auch für unsere Kunstgeschichte und Volkskunde. Er hat Bihars kunstdenkmälerische und volkskundliche Lage in der zweiten Hälfte des vergan­genen Jahrhunderts so fachmässig und auch für uns so zeitgemäss dargelegt, dass seine Angaben auch heute noch brauchbar und zuverlässig sind und nicht zuletzt die damaligen Zustände fixieren. Die geschilderten Plätze hat er selbst bereist seine Reisen haben nicht alle Punkte des ausgedehnten Komitates Bihar umfasst, das konnten sie auch nicht, er hat aber die bereisten Gegenden, Plätze und Kunstdenkmäler genau vermessen, auf der Land­karte bezeichnet. Der grösste Teil dieser Plätze befindet sich jetzt in Rumänien. Wir möch­ten mit dieser Publikation den Kollegen sowohl in Ungarn als auch in Rumänien in der Forschung von Römers Tätigkeit, aber auch in derselben des Mittelalters und der Volks­kunde helfen. 346

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