A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1974 (Debrecen, 1975)
Természettudomány - Fintha István: Verschwindene Pflanzenraritäten von Debrecens Umgebung und der Grund ihres Zurückganges
István Fintha VERSCHWINDENDE PFLANZENRARITÄTÄTEN VON DEBRECENS UMGEBUNG UND DER GRUND IHRES ZURÜCKGANGES Die Pflanzenwelt der um Debrecen liegenden Wälder war einst reich an Berglandselementen und an den charakteristischen Arten der Sandbodenvegetation. Die Pflanzen der früheren Waldsteppen und die zwischen den Sandhügeln der Nyirség (etwa : Pfützengegend, nordwärts von Debrecen) wachsenden kühlen, feuchten Wälder boten für sie eine entsprechende Fundstätte. Der große Teil der Pflanzen mußte der zunehmenden Zivilisation entweichen, manche bringen sich aber noch für eine Weile in den stilleren Winkeln der weniger gestörten Gebiete fort. Unter den Ursachen ihres Rückganges oder Aussterbens ist nur die menschliche Tätigkeit zu suchen, zwischen deren verschiedenen Äußerungsformen bloß der Unterschied besteht, ob sie ihre Wirkung langsamer oder früher ausüben. Sie verursachten die fast völlige Umformung der Fundstätten; von der Trockenlegung bis zur Veränderung der Bodenqualität, von der Waldrodung bis zur Anpflanzung gegendfremder Arten. Die veränderten ökologischen Verhältnisse haben allmählich das weitere Dasein der den früheren Verhältnissen angepaßten Arten unmöglich gemacht, aber mindestens ihre Verbreitung stark beschränkt. Dem weiteren Rückgang dieser Pflanzen haben auch das unrichtige Verhalten des Menschen, der unzulässige Schutz, die Verantwortungslosigkeit unseren Naturschätzen gegenüber beigetragen. So kamen sie auf die Liste der immer spärlicher auftretenden Raritäten, über die dieser Aufsatz - ohne nach Vollständigkeit zu trachten - geschrieben wurde. Zu ihrem Weiteren Aufbewahren ist ihre Anpflanzung auf die nahen Naturschutzgebiete vorzuschlagen, die nur in dem Fall erfolgreich und nicht wird, wenn wir für diese Pflanzen eine ihrem ursprünglichen Fundstättentyp entsprechende Umgebung finden können. 12