A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

György Módy Szoboszló und Umgebung im 11—13. Jahrhundert In memóriám Ludovici Zoltai I. Archäologisch-geschichtliche Topographie der erforschten Siedlungen Das heutige Stadtgebiet von Hajdúszoboszló ist, mitsamt der Pussta An­gyalháza, mehr als viermal so gross wie das Gut, das Istvánt Bocskai am 2. September 1060 seinen berittenen Heiducken schenkte und das in der Schen­kungsurkunde folgendermassen erwähnt wird .- „ . . . unsere sämtlichen und ganzen Besitzungen, befindlich im Dorfe Szoboszló im Komitat Szabolcs, deren eine ehedem zu unserer Burg in Tokaj gehörte, und die andere in diesen wirren Zeiten uns anheimfiel . . Z' 1 Der verschenkte Besitz bestand also aus den Ka­meralgütern und aus den vermutlich nur wenigen Fronhöfen, die der Fürst nach dem Herbst 1604 eworben hatte. Schon im 16. Jahrhundert und noch früher war die Gemeindeflur von Szo­boszló grösser als das von den Heiducken besetzte Gebiet. Die Schenkung bezog sich nämlich nicht auf die Besitzteile, die den Nachfahren bzw. Nachfolgern der Gutsherren des 15-16. Jh. gehörten. So kann in den verschiedenen Regist­rierungen seit den 1630er Jahren neben der privilegierten Heiduckenstadt auch das Frondorf Kisszoboszló erwähnt werden. Das selbständige Leben dieser Siedlung hörte ers nach dem türkischen Feldzug 1660 auf. Ihre Flur wurde von den Einwohnern Szoboszlós in den 1670er Jahren als Pfandbesitz erworben, doch waren kleinere Teile für kurze Zeit auch der Stadt Debrecen verpfändet. 2 Das Intravillan von Kisszoboszló ist unter der Bezeichnung Kis Szoboszló auf der Landkarte genau angegeben, die Pál Век und György Király im Jahre 1783 von Szoboszló aufgetragen haben. 3 In seiner bahnbrechenden Studie über die Siedlungsstruktur und Wirtschaft der Heiduckensädte, vor allem von Hajdú­szoboszló, vertrat István Györüy noch die Ansicht, im Teil Kisszoboszló, der später Pusztafalu genannt wurde, habe sich die Stelle des im Jahre 1598 voll­ständig zerstörten mittelalterlichen Dorfes Szoboszló befunden, die von den Heiducken leer gelassen war/' An Hand der erwähnten Landkarte aus 1783 ist die Stelle des Dorfes Szoboszló vom 16. Jh. rekonstruierbar. Hierzu gehörten 1 Den lateinischen Text des Freibriefes s. Kálmán Boldisár: A szoboszlói lovashajdúk cí­meres nemeslevele. Turul, XXIV. Jahrg. (1906) 117-119. Ungarischen Wortlaut s. István Szendrey: Hajdú-szabadságlevelek. (Debrecen, 1971), 17-19. 2 Lajos Zoltai: Ismeretlen részletek Debrecen múltjából. (Debrecen, 1936) II. Teil. Debre­cen határának kialakulása és birtokainak megszerzése. 127,- Die Bevölkerungsverhält­nisse von Kisszoboszló und der Heiduckenstadt werden in der Abhandlung von Zoltán Dávid in Hajdúszoboszló monográfiája (red. Imre Daríkó, im Druck) eingehend analysiert. 3 Mappa intravillani oppidi Szoboszló delineata anno MDCCLXXXIII sub directione Pauli Век per Georgium Király Juratum per. Regn. Geometram. - Fotokopie in der Allge­meinen Historischen Dokumentationssamlung des Museums Déri, Kartenarchiv (des wei­teren: AHD) 4 István Györffy: Az alföldi kertes városok. Hajdúszoboszló települése. Néprajzi Értesítő XVIII. Jahrg. (1926) 105-136. 175

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