A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1972 (Debrecen, 1974)

Művészettörténet - Sz. Kürti Katalin: Die bildende Kunst in Debrecen 1945–1951

Katalin Sz. Kürti DIE BILDENDE KUNST IN DEBRECEN 1945-51 Die Debrecener Bildkünstler führten ein intensives Gesellschafts - und Organisations­leben zwischen den zwei Weltkriegen im Verein der Bildkünstler und Kunstfreunde und in der Ady Gesellschaft (Ady war der grösste ungarische Dichter am Anfang des 20. Jahrhun­derst). Das 1924 gestaltete Künstlerhaus war in Ungarn die erste Anregung zum Schaffen der kollektiven Gestaltungsmöglichkten. Hier arbeiteten damals bedeutende Künstler, wie László Holló, István Sennyei-Oláh, Kálmán Gábor jáni-Szábó, Ernő Hrabéczy, László Félegyházi, Endre Vadász, János Mata. Ein schon nach Budapest Übersiedeiter Künstler, Ferenc Medgyessy hat auch die Verbindung mit den Debrecenem gepflegt. Im zweiten Weltkrieg sind Endre Vadász und János Mata tragisch gestorben, die Meister der Klein­graphik nicht nur in Debrecen, und in Ungarn, sondern auch auf internationalem Niveau waren. Das Leben der anderen wurde vom Krieg gleichfalls zerwirrt, nach Ungarns Bef­reiung haben sie sich doch wieder auf die Beine gestellt und begannen zu arbeiten. 1945 wurde die Freie Organisation der Ungarischen Künstler und darin die Abteilung für bildende Kunst gegründet. In Debrecen ist am 31. März 1946 die Debrecener Bild­künstlergruppe der Freien Organisation zustande gekommen. Die Mitglieder haben nicht nur für das Schaffen und Verbessern der Gestaltungsmöglichkten gearbeitet, sondern mit ihren Ausstellungen auch eine volksbildende Tätigkeit ausgebüt. Eine besonders wichtige Aufgabe hat die im Winter 1946 gestaltete freie Schule für bildende Kunst erfüllt, die junge Arveiter mit den Elementen des Malens und des Zeichnens, mit ästhetischen Grundbegriffen bekanntmachte. Die hervorragenden Erfolge des heute Vierteljahrhundert alten Debrecener Kreises für bildende Kunst sind auf diese Initiative von 1946 zurückzuführen. Das Déri-Museum, die Ady-Gesellschaft und die Bildkünstlergruppe haben - wenn manchmal auch auf voneinander abweichenden und einander widersprechenden Wiesen ­grosse Austrengungen für die zu gesteltende Künstierkolonie geleistet. In erster Linie haben Museumdirektor János Söregi und Maler László Holló die meisten Vorbereitungs­arbeiten an sich genommen. Leider hat die Künstlerkolonie im Nagyerdő (Grossen Wald) bis 1970 auf sich warten lassen, ihr Aufbau wurde anfangs durch die materiellen Sorgen der Nachkriegszeit, später durch die falschen kulturpolitischen Ansichten gehindert. Die Debrecener Gruppe der Freien Organisation wurde unter der Leitung des Malers und Graphikers József Menyhárt der Grund von Debrecens bildkünstlerischem Leben, auf den das Stadtispektorat für Freie Bildung, die Stadtkommission von der Partei der Ungarischen Werktätigen (seit 1957 Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei), der Kul­turbund der Arbeiter, das Déri-Museum immer bauen konnten. Die systematischen Herbst­ausstellungen, die die Feste und Veranstaltungen ergänzenden Ausstellungen der Debre­cener Künstler, ihr Aufreten vor der Öffentlichkeit des Landes waren beachtenswert und von hohem Niveau. An den 1. und 2. Freien Landesausstellungen, an der Ausstellung von den ländlichen Gruppen der Freien Organisation erfolgten mehrere staatliche Abkaufe aus dem Material der Debrecener Gruppe. László Holló hat 1946 an einer Ausstellung in Stockholm, József Menyhárt und Károly Várkonyi in demselben Jahr an einer Graphikausstellung in Nancy teilgenommen. An der 1. Ungarischen Ausstellung der Bildenden Kunst von 1950 hat László Félegyházi den Munkácsy-preis erhalten (Munkácsy ist der grösste ungarische Maler des 19. Jahr­hunderts) . Das Déri-Museum konnte die ständige Ausstellung erst 1950 eröffnen, hier wurden aber zeitweilige Austellungen schon ab 1945 veranstaltet. Die Austellungen waren von Vorlesungen, Kenzerten, Filmaufführungen begleitet, das Museum hat die Aufgabe eines Kulturhauses in Debrecen erfüllt, hier waren nicht nur die Bildkünstlergruppe, die Ady­jetisch-Ungarischen Kultur zu Hause. Das Museum hat dabei ausser der Arbeit in der 30* 467

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