A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1971 (Debrecen, 1972)

Történelem – Geschichte - Rettegi Istvánné: Das Protocollum der Adeligen Communitas von Szerep

Anna Rettegi DAS PROTOCOLLUM DER ADELIGEN COMMUNITAS VON SZEREP Die mittelalterliche Ansiedlung des Dorfes Szerep zwischen den Morasten von Nagy­sárrét („Grosse Sumpfwiese") im Komitat Bihar (südöstlicher Teil des heutigen Komitates Hajdú-Bihar) wurde am Anfang des 18. Jh. wegen der Überschwemmungen von der Bevöl­kerung verlassen. Die neue Siedlung wurde in der Nähe, auf einem höheren Gebiet auf­gebaut, sie blieb aber auch weiter genauso verschlossen. Das Protocollum hat hier in der neuen Ortschaft angefangen. Der Aufsatz behandelt die Form und die Schreiber des Protocollums, das ab 1787 bis zum 7. März 1848 ununterbrochen geführt wurde, und die Liste der Adeligen, die im Dorf gewohnt haben. Er weist auf die Notwendigkeit der Gestaltung vom lokalen Adeligenstuhl, auf seine Organisation, auf die Statute über die Wahl der Vorgesetzten, über ihre Aufgaben, ihre Arbeit hin. In der angegebenen Zeit zählt er jahrein, jahraus, nacheinander die Klagen, die Ges­tändnisse der Zeugen, die Urteile auf. Er klärt die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und psychologischen Gründe, die die Angeklagten zur Verletzung der herrschenden gesellschaft­lichen Ordnung bewegt haben, und die Urteile, auf, mit denen die durch das allgemeine Vertrauen gewählten Vorgesetzten die Ordnung den Interessen der Gemeinde nach wieder­hergestellt haben. Er analysiert die verschiedenen Arten der am häufigsten vorgekommen, charakteristischen Verbrechen; des Diebstahls, der Landstreicherei, des Geschwclges, der Verleumdung, der Rauferei. Er macht uns mit den Verbrechern bekannt, die zur zeitge­nössischen herrschenden Klassen gehörten. Zu ihrer Entschuldigung findet er in keinem Fall eine geltende und annehmbare Erklärung. Aus den Urteilen werden das Verantwor­tungsbewusstsein der Richter, ihr Bemühen um Frieden, ihre Geduld, Humanität, notwen­dige Strenge klar. 122

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