A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1968 (Debrecen, 1970)
Rajkai Tibor: Die Untersuchungen über das Hautleistensystem der Hohlhand bei den Bewohnern von Tiszamogyorós
erforschen. Ein. Teil der Verfasser hält die solchen Endigungsverschiebungen mit radialer Richtung für progressive Merkmale. Unter den einheimischen Untersuchungen kommt eine solche Endigung der Hauptlinie D im Material von Szilágyi (18) in einem einzigen Fall bei einem Mädchen an der linken Hand vor. Nach der Meinung des Verfassers ist es merkwürdig, dass die blinde Endigung der Hauptlinie C, bzw. der Mangel an Triradius im Material von Tiszamogyorós im Falle vorkommt, wenn die Hauptlinie D im Feld 11 oder 9 endet. In einem Fall wurde die Endigung der Hauptlinie D an der Hand einer Frau (Tabelle 1) aufgefunden. Wenn man mit Anwendung des Verfahrens von Wilder davon absieht, dass die Hauptlinie A in allen Feldern von 1—7 vorkommen kann, d.h. wenn man die sehr zahlreiche Varianten der Hohlhandformel hervorrufende Endigung der Hauptlinie A nicht berücksichtigt und nur die Reihe der Linienendigungen D, С, В durchblickt, ist die höchste Häufigkeit der Formel 11. 9. 7 bei beiden Geschlechtern zu beobachten. Auch bei dieser Formel lassen sich gewisse Differenzen zwischen den Endigungstypen bei den Geschlechtern und zwischen denselben der rechten und linken Hand innerhalb der beiden Geschlechter auffinden. (Tabelle II). Die Tatsache scheint interessant zu sein, dass die Formel 11. 11. 9 (x) weder bei den Männern, noch bei den Frauen an der linken Hand vorkommt. In der Tabelle III werden die Hauptlinien der Männer an beiden Händen, in der Tabelle IV die der Frauen vom Gesichtspunkt aus untersucht, in welchem Feld sie enden. In der unteren Zeile dieser Tabellen gibt der Verfasser die aus den laufenden Nummern der Endigungsfelder gewonnenen Durchschnittswerte an, die sich natürlich in der Richtung der Hauptlinien А —D erhöhen. Bei einigen Hauptlinien (Hauptlinie С und D), bei denen der Mangel an Triradius (0) bzw. blinde Endigung (x) vorkommen, werden vom Verfasser auch die Durchschnitte angegeben, die durch die Teilung mit der vollen Anzahl und durch die Teilung mit der durch die Zahl des Mangels am Triradius und der blinden Endigungen verminderten Anzahl erhalten wurden. Die Häufigkeit des Vorkommens des Modaltyps an der rechten und linken Hand ist in der Tabelle V zusammengefasst. Es wird festgestellt, dass der Typ 11—11 sowohl beiden Männern, wie auch bei den Frauen am häufigsten vorkomme. Die folgenden zwei häufigsten Typen weisen eine entgegengesetzte Häufigkeitsfolge bei beiden Geschlechtern auf. Die Tabellen VI — VIII zeigen die Häufigkeit der Muster und der Musterkombinationen in Interdigita. Das Interdigitum II ist im 87,89% bei den Männern und im 95,26% bei den Frauen leer. In diesem Feld findet man kein Schleifenmuster (L). Im Interdigitum III kommen leere Felder seltener vor und die Schliefenmuster erscheinen im 46,90 bzw. 36,02%. Das Interdigitum IV weist den grössten Reichtum an Mustern auf, wo sich nicht nur die Zahl der einzelnen Muster, sondern auch die der Musterkombinationen im Verhältnis zu den vorangehend erwähnten Feldern erhöhen. Man findet 8 Varianten bei den Männern und 12 bei den Frauen unter Mitberechnung des leeren Feldes. Das Material von Tiszamogyorós erweist sich als reicher an Mustern, als das Material von Budapest oder von Földes. Die Varianten der axialen Triradien sind im Material von Tiszamogyorós in grosser Anzahl nachzuweisen. Man findet eine Reihe von Triradien, die in grosser Entfernung von der Lage t (t'" bzw. t u ) vorzufinden sind. Ausserdem ist auch die Zahl der doppelten oder dreifältigen Kombinationen im Material von Tiszamogyorós sehr hoch. (Tabelle IX). Wie die Angaben der Tabelle X zeigen, gibt es nur eine einzige Musterkombination (das t" t") im Material von Földes, die im Material von Tiszamogyorós nicht vorhanden ist. Ausser dem leeren Feld (p) kann man nur 12 Mustermöglichkeiten im Material von Földes, nur 8 im Material von Budapest und nur 5 im Württemberger Material aus den Mustermöglichkeiten in der Tabelle aufzufinden. In allen vier Matériáién kommt der Triradius in der Lage t, dann in der Lage t' am häufigsten vor. Man findet das Muster in der Lage t" nur im Material von Tiszamogyorós und Földes über der Häufigkeit vom 8 bzw. 10% vor. Die Häufigkeit der anderen Varianten und Kombinationen ist wesentlich geringer. Als Endigungsstelle des karpalen Triradius gilt das Feld 13 in den meisten Fällen. Dann folgen das Feld 4, dann das Feld 11 sowohl bei den Männern, wie auch bei den Frauen. Die Endigung im Feld 2 findet man nur an der rechten Hand der Männer mit einer Häufigkeit von 0,26% vor. (Tabelle XI). Auf dem Thenar kommen die meisten Felder ohne Muster, die sog. leeren Felder (0) vor. Dann folgt der radiale Bogen (A r ) in der Reihenfolge der Häufigkeit mit etwa noch immer gleichfalls ansehnlichem 30%. Die anderen 17 Muster bzw. Musterkombinationen weisen wesentlich geringere Häufigkeit auf. Der Geschlechtsunterschied zeigt sich hier darin, dass leere Felder bei den Männern, die radialen Bögen bei den Frauen öfters vorkommen. Auch bei den seltener vorkommenden anderen Mustern kommt der Geschlechtsunterschied zum Ausdruck. Auch die Angaben der rechten und linken Hand zeigen Abweichungen bei beiden Geschlechtern. (Tabelle XIÍ). Nach den Angaben der vergleichenden Tabelle (Tabelle XIII) weist das Material von Tiszamogyorós auch in diesem Feld den höchsten Reichtum an Mustern auf. Die Muster W und S kom58