A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1966-1967 (Debrecen, 1968)

Telepy Katalin: Telepy Károly, a magyar táj romantikus festője

Katalin Telepy Unser romantischer Landschaftsmaler: Károly Telepy (1829-1906) Károly Telepy ist eine anerkannte Gestalt der ungarischen romantischen Landschaftsma­lerei. Er wurde in Debrecen geboren, sein Vater war einer der bahnbrechenden Grössen der unga­rischen Schauspielkunst. Sein Wirken fällt grösstenteils auf jene Periode, als mit der Erkenntnis unserer nationalen Eigenart die ungarische Malerei zu blühen begann. In dieser heroischen Zeit war Telepy auf seinem eigenen Gebiet, bei Entfaltung seiner Fähigkeiten nicht nur als Maler tätig, sondern er übernahm eine führende Rolle in dem Kampf für die Hebung seiner Künstler-Kollegen und der ungarischen Kunst. In seinen jungen Jahren, als Schüler von Miklós, Barabás wurde er von der Portaitmalerei hingezogen, mehrere Familienportraits lassen dies erkennen. Nach dem Zusammenbruch des Freiheitskampfes gelangte er, gleich so vielen jungen Malern, nach München zur Fortsetzung sei­ner Studien. Hier suchten viele Maler die neuen Wege der Landschaftsmalerei. Telepy versuchte sein Interesse an der Natur auf der Akademie unter Führung von Prof. Petauer in der malerischen Sprache zu interpretieren. In dieser Zeit, nach Wiedererwachen der heroischen Landschaftsmalerei, bevorzugen in München die Künstler die in eine grosse totalansichtartige Einheit zusammenge­fasste Landschaftsdarstellung. Koch war am Anfang des Jahrhunderts der Neugestalter der deut­schen Landschaftsmalerei. H. Riegel veranstaltete in 1868 in Leipzig von seinem gesammelten Werken eine Ausstellung und hier lenkte er die Aufmerksamkeit auf seine Tätigkeit. Koch geht aus dem poussinischen Erbe aus, auch er staffiert seine Landschaften mit antiken Szenen, er führt den Blick in die Ferne, der Aufbau seiner Landschaft ist teatralisch. Die in Italien verbrach­ten acht Jahre hatten auf Koch eine grosse Wirkung ausgeübt. Er vertiefte sich viel in die freie Natur, in seinem Tagebuch notierte er die Baumgruppen, die Wasserfälle, schrieb seine Eindrücke nieder. Seine Nachfolger trachten zwar die Form der Bildkonstruktion zu bewahren, auch die genaue Wiedergabe der grossen umfassenden Landschaft, setzten jedoch keine Phantasie-Figuren in die Landschaft sondern Gestalten des alltäglichen Lebens. Diese Bilder sind bereits viel aufge­löster. Ihre Werke erscheinen auf den Ausstellungen und wirken auf die jüngere Malergeneration. Solche Maler waren Christian Mali, Adolf Staebli, Christian Morgenstern, Adolf Lier, Karl Rott­mann und Eduard Schieich. Telepy konnte eine ganze Reihe dieser Werke in München sehen. Er trachtete seine Bild­Probleme in ähnlicher Weise zu lösen. Er eignete sich das Schema der Bildkonstruktion an und in der Farbengebung hielt er an seiner im Atelier gebrauchten, mit gleichmässiger Lichtverteilung gelösten, bewährten Metode fest. Die Fortsetzung seiner Studien wurde dadurch verhindert, dass er als Jüngling im militärpflichtigen Alter nach Hause gerufen wurde. Er erhielt eine Befreiung, aber jetzt war schon sein sehnlichster Wunsch nach Venedig zu gelangen. Das Weiterstudieren ermöglichte ihm Graf Peter Csernovics. Im Jahre 1852 gelangten zusammen mit ihm mehrere ungarische Maler auf die Akademie. Unter Führung seines Professors, Lodovico Liparini erzielte er in der Landschaftsdarstellung schöne Erfolge. Schon im nächsten Jahre erhält er eine Bronz­medaille. Von jetzt an geniesst er die Unterstützung der reichen Familie Berchtold. Im Weiteren haben wir nur vom Entstehen von Landschaften Kenntnis. Graf Berchtold lässt zwar durch ihn die zwei grossen Altarbilder für die Kirche in Nagyoroszi malen, Telepy steht jedoch unter dem Zauber der italienischen Landschaft. Während des Sommers durchstreift er die Ungebung. In seinen Skizzenbüchern finden wir eine ganze Reihe von gründlichen Aufzeichnungen, Detail­studien, Szenen als Beweise seines weitverzweigten Interesses. Im Laufe der Zusammenstellung seines Oeuvres, bei der Bewertung seiner Kunst und der Untersuchung seiner landschaftsmalerischen Metode entfalten sich immer mehr die Merkmale jener Tradition, welche zur Kunst des Károly Marko führen. In seinen Werken können wir die Übernahme der Bestrebungen, Markó's, was die totalansichtsgemässe Lanschaftsdarstellung, 610

Next

/
Oldalképek
Tartalom