A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1960-1961 (Debrecen, 1962)
A. Béres: Treiber und Treibgeräte der Hirten auf den Puszten in der Umgebung von Debrecen
Rindenhirt: (ung. gulyás) Treiber: Pferd (ung. ló), seltener Hund (ung. kutya), Puli, Komondor, oder Kuvasz Treibgeräte: Stock (ung. bot) Langpeitsche (ung. karikás ostor) Sattel (ung. nyereg), Sattelzeug Viehglocke (ung. kolomp) Schäfer (ung. juhász) Treiber: Esel (ung. szamár), immer seltener Hund (ung. kutya), Puli, früher Komondor Treibgeräte: Knotenstock, Knüppelstock (ung. bunkósbot) Stockaxt, sog. Fokosch (ung. fokos), seltener Hakenstock (ung. kampó) Glocke, Glöckchen (ung. csengő) Schelle (ung. pergő) Lastsattel des Esel (ung. tergenye) seltener langstielige Peitsche (ung. hosszúnyelű ostor.) Schweinehirt (ung. kondás) Treiber: (keine, treibt zu Fuss) Hund (ung. kutya) Puli Treibgeräte: Langpeitsche (ung. karikás ostor) Seilpeitsche (ung. kötélostor) Knallpeitsche (ung. csapkodó ostor) Krummstock (ung. görbebot) Horn (ung. duda) Trompete (ung. trombita) Schelle (ung. pergő) Beim Treiben und Hüten der Herde wird der Hirt vor allem durch abgerichtete Tiere unterstüzt. Der Pferdehirt ist bei der Herde nicht ohne Reitpferd vorstellbar, Der Oberhirt hat ein eigenes Reitpferd. In seinem Vertrag ist sogar festgelegt, das er mindestens zwei Reitpferde halten muss. Besonders im Frühjahr muss er die Herde vom Sattel aus hüten, solange sich die Tiere noch nicht aneinander gewöhnt haben und sie es nicht mehr nach ihrem eigenen Stall zieht. Ohne ein gutes, aufmerksames Pferd würde der Pferdehirt neben dem Gestüt nicht bestehen können. Auf die Auswahl des Reitpferdes verwendet er daher besondere Sorgfalt und das abgerichtete Pferd reagiert blitzschnell auf jedes Zeichen seines Herrn. Den Schäfer konnte man sich früher nicht ohne Esel vorstellen. Seltener hielten auch die Schweinehirten einen Esel, um alle Aufgaben, die ihnen zufielen, erledigen zu können. Der Esel trug die Kiste mit den Lebensmitteln und die Kleidung. Ein Packesel wird heute in unserer Gegend kaum noch verwendet. Vor allem die Wanderschäfer brauchten aber früher den Esel. Sie legten eine Decke oder ein Tuch auf sinen Rücken und darauf kam der bockförmige Eselsattel. Wichtig war er vor allem im Herbst, wenn die Herde von der Schafweide auf die Rinderweide überwechselte. Auch wenn der Esel vor einen Karren gespannt wurde, legte man ihm den Bochsattel auf. Das war notwendig, damit die Karrendeichsel nicht auf seine Schulter schlug. Gewöhnlich setzte sich der Schäfer auf den vollgepackten Esel. Sommer und Winter war der Esel mit den Schafen zusammen und lief beim Weiden vor ihnen her, wo die Schafe genug Futter finden, wird auch der Esel satt. Der beste, treueste und zugleich unentbehrlichste Helfer des Hirten ist der Hund. Im Heiduckenland (Hajdúság) hielten die Hirten drei Rassen von Hunden: den komondor, den kuvasz und den puli. Der Stock (ung. bot) ist der unterennbare Weggenosse und Helfer des Hirten. Der Hirt nennt ihn scherzhaft „was in die Hand gehört", d.h. Handhabe, er schätzt ihn sehr und trennt sich nicht gern von ihm, ja, er macht keinen einzigen Schritt ohne seinen Stock. Er gibt acht, das er nicht nass wird, denn dann nähme er Schaden, bekäme Risse, verlöre die Farbe, und man könnte ihn nur ins Feur werfen. Deshalb wird der Stock mit Fett eingerieben. Wenn wir die Stöcke nach ihrer Verwendung unterscheiden, müssen wir zunächst zwei grosse Gruppen voneinander trennen: I. Alltagsstöcke, IL Stöcke für festliche Anlässe. Die alltags gebrauchten Stöcke (ung. hétköznapi bot) sind grösstenteils ohne jede Verzierung. Mit ihnen arbeitet der Hirt. Manchmal aber werden auch diese Geb201