Zoltai Lajos: Jelentés Debrecen sz. kir. város múzeumának és Közművelődési Könyvtárának 1927. évi működéséről és állapotáról (1928)
A) Múzeumi jelentés - Deutscher auszug
31 Brunnen graben wollten, fanden in einer Tiefe von 1 Meter zwei Gräber mit folgenden Beigaben : 2 Halsringe mit kleinen Reifen und einem Miniaturbeile als Gehänge (alles aus Bronze); 2 eingliederige Bronzefibeln mit umgeschlagenen Fuss (Almgren Taf. VII. Fig. 158); 3 bronzerne Armringe 1 Kupferring, 1 Spinnwirtel aus gebrannten Ton und einige Glasperlen. (S. Abb. 1. 1—7.) Die Arbeiter haben den Inhalt der beiden Gräber entnommen, den Vorstand des Dorfes übergeben, welcher das Museum von dem Funde in Kenntnis setzte. Hierauf fuhr Kustos Dr. J. Sőregi nach Felsőjózsa, übernahm die Gegenstände und machte an der Fundstelle eine eintägige Ausgrabung. Es gelang ihm eine Hälfte, eines der oben erwähnten Gräber in situ aufzudecken und zwischen den Füssen des Skelettes ein Tongefäss zu finden (Abb. 2.) Höhe 14 1/ 2 cm. Mündungs Dm. 10 cm. Ferner deckte er nach 2 weitere Gräber auf. (No 3. u. 4.) Die Richtung der Skelette war fasst NS, mit dem Kopfe gegen Süden ; auf dem Rücken liegend in ausgestreckter Haltung in einer Tiefe von 70 cm unter der Oberfläche. Das 3-te Grab war ohne Beigaben. In dem 4-ten wurde folgendes gefunden : 2 Armringe aus Bronze ; 4 kleine Reifen ; 1 Bruchstück eines Halsringes und bei den Füssen ca. 100 Stück farbiger und weisser Pastaperlen in verschiedenen Formen. (S. Abb. 3. 1—5.) Das zur Verfügung stehende Terrain war hiemit erschöpft. Die aufgedeckten Gräber stammen aus dem Ill-ten Jahrhundert n. Chr. und dürften dem sarmatisch-jazygischen Volksstamme angehören. 2. Sarmatisch-jazygische Hügelgräber bei Kaba. (Kom. Hajdu, 32 klm von Debrecen entfernt.) Beim Siidrande der Gemeinde, längs eines ausgetrockneten kleinen Flussbettes erhebt sich eine Gruppe von 20 verschiedenen grossen Grabhügeln. — Ihre Höhe beträgt 0'70— 180 m, der Durchmesser 16—20 m. Die Anordnung der Hügeln ist unregelmässig. Die Kustose Dr. Zoltai und Dr. Sőregi haben 4 der obigen Grabhügeln aufgedeckt. Leider waren jedoch alle ausgeplündert. Die Richtung der Gräber war SN, die Tiefe 2"10 —2 60 m. Im einem der Hügeln konnte man noch die Reste eines von Balken angefertigten Holzbaues erkennen, dessen Länge 2 55 m und Breite 1 00—1 25 m betrug. In den ausgeplünderten Gräbern wurden folgende Gegenstände gefunden: 1 eiserne Klammer und einige Bruchstücke von solchen und Nägel; römische irisierende Glasscherben ; römische Tonscherben ; 1 grosse Schnalle aus Bronze (Abb. 4. 1.); 1 eisernes Messer (Abb. 4. 2.) und 1 sehr abgenützter römischer Denar aus der Kaiserzeit etc. Nach den damaligen historischen Quellen waren die sarmatisch-jazygischen Stämme nur zwischen Theiss und Donau ansässig. Aber wir kennen schon jenseits der Theiss ein grosses Gräberfeld in der Hortobágypuszta (ca 250 Gräber, 40 km westlich von Debrecen ; aufgedeckt von Dr. Zoltai) ; ferner bei Felső-