Módy György – Kállai Irén szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 8-9. (Berettyóújfalu, 2001)
NÉPRAJZ - VOLKSKUNDE - Angaben über die Schafzucht in Zsáka
István Cs. Szabó ANGABEN ÜBER DIE SCHAFZUCHT IN ZSÁKA Die Forschung der materiellen Kultur des Dorfes Zsáka in Komitat Bihar auf dem geographischen Gebiet Sárrét kann der Ethnographie in vieler Hinsicht interessant sein. Bis zur Einführung der „sozialistischen Großwirtschaft", die der sowjetisch-russischen LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft), dem Kolchos ähnelte, wurde die Tierhaltung mit extensiven Elementen fortgesetzt. Einige Familien bestehen sogar heute auf der traditionellen Schafzucht. Sie haben die Möglichkeiten der privaten Nebenwirtschaft, die in den 1960-er Jahren sozusagen als Zugeständnis eingeführt worden ist, ausgenutzt, obwohl die wirtschaftlichen Verkaufsmöglichkeiten (auch) diesen Zweig nicht begünstigen. So eine uralte Schäferfamilie ist die von Sáfián Imre und ihre ausgedehnte Verwandschaft. Nach der Familientradition seien ihre Vorfahren mit dem deutschen Merino, einem Schaf einer spanischen Rasse mit stark gekräuselter, weicher Wolle, das vom Herrschaftsgut eingeführt worden ist, nach Fúrta, Zsáka und in seine Umgebung gelangt. Ihr Name sollte aus dem Schäffer nach einer hiesigen Verzerrung stammen. Die Zuchtmethoden der Nutzen (das Melken, die Wolle), die vorläufigen und festen Schafställe, die Heilung der Krankheiten bezeugen die Anwendung und den Gebrauch jahrhundertealter Erfahrungen. 36