Héthy Zoltán szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 3. (Berettyóújfalu, 1982)

TÖRTÉNELEM — GESCHICHTE - Angaben zur Besitztumsgeschichte von Mezőszentmiklós, der in die Gemarkung von Földes eingegangen ist

Zsigmond Karacs ANGABEN ZUR BESITZTUMSGESCHICHTE VON MEZÖSZENTMIKLÓS, DER IN DIE GEMARKUNG VON FÖLDES EINGEGANGEN IST Die erste schriftliche Angabe über Mezőszentmiklós stammt aus dem Dokument von Robert Károly, datiert vom 8. November 1311, in welchem er diesen Ort zusammen mit mehreren Dörfern an der Kékkálló Dózsa von Debrecen vermachte. Uber den einstigen Platz von Mezőszentmiklós haben sich in der historischen Literatur mehrere einander widersprechende Meinungen herausgebildet. Borovszky, Lukinich und Szend­rey lokalisieren ihn in Bihar, während Zoltai, Herpay und Györffy ihn in Szabolcs erwähnen, inwieweit man die Grenzlinie, die bis 1876 zwischen den Komitaten Sza­bolcs und Bihar bestanden hat, als Grundlage annimmt. Dies wird auch durch die von authentischen Personen durchgeführte Feldbegehung von 1768 im Gebiet zwischen Derecske und Mezőszentmiklós bekräftigt. Gegenwärtig gehört dies ehemalige Dorf gebietsmässig zu der Gemeinde Földes im Bezirk Hajdu-Bihar. Sein Name stammt dem mittelalterlichen Brauch nach vom Schutzheiligen seiner Kirche. Schon im Jahre 1342 war dieses Dorf im Besitz von Sebreth, und sein Schicksal trennte sich von der Herrschaft der Debrecener. 1416 gelangte es in den Besitz der Einwohner von Földes, doch da einige Mitglieder dieser Familie 1464 in einen Mord verwickelt waren, ver­machte König Mátyás im Jahre 1465 den Besitz der zum Verlust von Kopf und Vieh Verurteilten den Familien von Parlag, Bajom und Esztár. János Cseli, der in die Familie Gelei eingeheiratet hatte, erhielt 1549 eine königliche Donation über zwölf Fronhöfe in Szentmiklós. Einer Dikalkonskription des Komitats Szabolcs aus dem Jahre 1549 zufolge verfügte Szentmiklós über 43 Gehöfte. Die sich nach 1554 auch bis in diese Gegend ausbreitende Türkenherrschaft zog eine allmähliche Verwüstung des Gebietes nach sich. In den letzten Jahren der Türkenherrschaft ging dieses Dorf dann 1685 wahrscheinlich schon infolge des Unwesens, das die nach hier zurück­gedrängten Truppen von Thököly hier trieben, völlig zugrunde. Am 13. Juni 1657 übergaben die Geschwister Cseli ihre zwölf Höfe in Mezőszentmiklós mit allen da­zugehörigen Anteilen und Nutzen den Heiducken von Derecske für 1000 Forint als Pfand. Doch schon in dem darauffolgenden Jahren fiel Derecske dem Rachezug der Türken zum Opfer und war infolge der Einnahme von Nagyvárad drei Jahrzehnte lang ständigen Verheerungen und Verwüstungen ausgesetzt. So konnten die Konskrip­toren im Jahre 1692 nach Beendigung der Türkenherrschaft hier nur auf fünf Hei­ducken- und 27 Leibeigenenfamilien treffen. Das verpfändete Besitztum von Cseli wurde 1696 wieder ausgelöst. Von der Familie Cseli waren einzig weibliche Nach­fahren hinterblieben und diese legten kein besonderes Gewicht auf die Einlösung des Besitzes. Daher lösten die Adligen von Földes, welche durch die neoaquistica comissio um ihren Besitz gebracht worden waren, mit Zustimmung der Nachfahren den Be­sitz ein. In ihrer Habgier hatten die Leute von Földes auch ein Auge auf das Szent ­miklóser Viehzeug der Pariager geworfen. Diese baten zu ihrem Schutz im Jahre 1729 um eine Palatinaldonation für den gesamten Pusztabesitz von Mezőszentmiklós. Danufhin baten im Jahre 1754 die Földeser um eine Palatinaldonation für die gesamte Puszta von Szentmiklós. Da die Registrierung auch dann noch nicht glatt von Szatten ging, gaben die Personen, die in der Schenkungsurkunde erwähnt worden waren, 1755 eine Erklärung ab, wonach sie im Interesse aller Einwohner von Földes mit Besitz in Szentmiklós um eine Palatinaldonation baten. Die Erben der Familie Cseli, namentlich Sándor Biró, Mihály Kemetsei und Sándor Karacs, konnten sich nicht in die neue Lage finden und strengten somit 1806 einen Prozess an, Damit wollten sie erreichen, dass die alte Lage wiederhergestellt wird. Da sie ihre Rechte von 1754 nicht durch Widersprüche gesichert hatten, verloren sie den Prozess. Hiernach änder­ten sich bis zur Streichung der Avitizität die Besitzverhältnisse in Mezőszentmiklós nicht mehr. 139

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