Héthy Zoltán szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 2. (Berettyóújfalu, 1978)
NÉPRAJZ — VOLKSKUNDE - Lastentragen- und Transport durch Menschenkraft auf der Nord-Biharer Ebene gegen die Jahrhundertwende
Éva Dankó Ács LASTENTRAGEN- UND TRANSPORT DURCH MENSCHENKRAFT AUF DER NORD—BIHARER EBENE GEGEN DIE JAHRHUNDERTWENDE Die sich in der Gesellschaft abspielende wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung enthält auch die Umwandlung der Volkskultur in sich. Diese Umwandlung wirkt auch auf die Lebensweise der einzelnen Personen bzw. Gemeinschaften aus. In der Volkskunde meldet sich innerhalb der Lebensweiseforschung immer kraftvoller die Untersuchung der einzelnen Arbeitsprozesse und der Veränderungen, die sich in diesen abspielen. Nach dieser kurzen Einleitung stellt die Verfasserin fest, dass die Untersuchung von Lastentragen- und Transport durch Menschenkraft ein geeignetes Gebiet zur Lebensweiseforschung ist. Die Verfasserin untersuchte in ihrer Abhandlung das Lastentragen durch Menschenkraft gegen die Jahrhundertwende in den zwei kleinen Gegenden, ö die Nord-Biharer Ebene bilden. In dem Aufsatz werden die charakterischen Merkmale und Eigenartigkeiten aufgezählt, die sich in der Lastentransport und in dem Lastentragen durch Menschenkraft auf diesem Gebiet melden. Mehrere Formen des Lastentragens standen in enger Verbindung mit der Lebensweise, mit derer ständig gewordenen Momenten, wie z. B. mit der Ernährung, mit der Heizung, usw. Neben den ständig gewordenen Formen von Lastentragen bildeten sich bis zur Jahrhundertwende auch viele andere bedarfsgerechte Gelegenheitsformen. Es werden die verschiedenen, voneinander technisch abweichenden Formen des Lastentragens aufgezählt (auf dem Rücken, auf der Schulter, in einer Hand, hängen lassend, auf dem Kopf, usw.). Die dritte Gruppe bilden neben den ständig gewordenen und etwaigen Tragungsformen durch Menschenkraft die ausserordentlichen Tragen- und Transportgelegenheiten (zur Zeit der Ernte, der Beerdigung, des Marktens, Säugling- und Kindtragen, usw.). Am Ende der Abhandlung stellt die Verfasserin fest, dass es keine Gesellschaftsschicht gab (Träger, Diensieute), die sich in einigen Siedlungen der Nord-Biharer Ebene ausschliesslich mit Tragen und Transport beschäftigten. Es war nur eine Gelegenheitsarbeit, wurde nicht berufsmässig ausgeübt. 218