Héthy Zoltán szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 2. (Berettyóújfalu, 1978)

TÖRTÉNELEM — GESCHICHTE - Angaben zur Geschichte des Körösszeger Gutes im 17. Jahrhundert

Ambrus Molnár ANGABEN ZUR GESCHICHTE DES KÖRÖSSZEGER GUTES IM 17. JAHRHUNDERT Der Kern des Körösszeger Gutes hat sich als Burgdomäme in der Zeit des könig­lichen Burgsystems auf den ebenen Gebieten vom Komitat Bihar entwickelt. Seit dem 14. Jahrhundert war es das Eigentum der Familie Csáky. Am Ende des 15. Jahrhun­derts bestand das Gut schon aus einunddreilssig Dörfern. Der vorliegende Aufsatz gibt Beiträge zur Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte des Gutes im 17. Jahrhundert. Er stellt dar, das für eine Wirkung die Verheerungen durch die Angriffe der Türken auf die wirtschaftliche Lage ausübten. Zahlreiche Dörfer wurden verödet, und der Ausmalss der Migration war ziemlich grolss. Das widerspiegelt sich auch im Urbárium von 1635. Es wird klar, dalss die Fluren der Dörfer grölsstenteils doch ausgenutz wa­ren: durch Besäen oder Beweiden. Das Register von 1641 zählt die Einkommen des Gutes auf. Der Aufsatz spricht auch über die Klagen gegen die unbändige Ausbeutung des Gutsverwalters János Által und über Fluchten der Leibeigenen. Nach der Ernen­nung des neuen Gutsverwalters wurde in 1645 eine neus Registrierung vorgenommen. Sie beweist, dalss von den Fluren der von ewigen Leibeigenen bewohnten oder von Verdünge nen angesiedelten Dörfer etwas Einkommen für den Gutsherrn gesichert wurde, das Einkommen der verwüsteten Dörfer aber schwerlich. Mehrmals wurden die Felder von den Haiducken ohne Bezahlung gebraucht. In 1658 hat der Plünde­rungszug der Türken viele Dörfer vernichtet. Da ar die Hauptsorge der Besitzer des Gutes die Wiederansiedlung der unbewohnten Gegend. Den eingesiedelten „Verdun­genen" wurden manche Leibeigenendienste erlassen. Aufgrund einiger mitgeteilter Leibeigene nbriefe werden neue Angaben über die Lage der Bauern bekannt. Mehrere Dörfer des Gutes wurden nach der grolssen Plünderung von 1658 wieder bewohnt. Sie waren aber nicht mehr fähig, den alten Zustand zurückzugewinnen. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde das ganze Gebiet wieder menschenleer und erst in der ze iten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu angesiedelt. 128

Next

/
Oldalképek
Tartalom