Héthy Zoltán szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 1. (Berettyóújfalu, 1976)
NÉPRAJZ - VOLKSKUNDE - Über die Geschichte eines alten Hauses in Berettyóújfalu
Frau Mihály Sándor ÜBER DIE GESCHICHTE EINES ALTEN HAUSES IN BERETTYÓÚJFALU 1972 wurde in Berettyóújfalu (Bercsényi-Strasse 7.) das am Ende des 18. Jahrhunderts gebaute, charakteristisch Sárréter-Typ aufzeigende Bauerhaus abgerissen. Auf die Initiative und unter der Leitung des Verfassers wurde das Gebäude im Jahre 1960 zu einem etnographischen Haus eingerichtet. Der Artikel gibt eine genaue Beschreibung über das Haus und seine Einrichtung. Das schilfbedeckte Haus wurde aus Erde, Holz und Schilf gebaut. Es ist dreiteiling, bestand aus dem Wohnzimmer, aus der Küche (volkstümlich „Pitar") und aus der Kammer (volkstümlich „kamora"). Die Aussen - und Innerwände wurden weissgekalkt. Vor dem Eingang der „pitar" befindet sich der untere Teil der Drachrinne (Volkst. ereszalja) oder der vordere Teil des Hauses (házeleje), wo die Hausbewohner sich besonders im Sommer am liebsten aufhielten. Von hier aus ging die Tür auf die Küche. Die Einrichtung dieses Raumes blieb am allermeisten zeitgetreu. Der Verfasser beschreibt ausführlich den Feuerherd, den Freiofen, die Kücheneinrichtungen, die zum Kochen benötigten Gegenstände. Das Wohnzimmer war der, als Haus genannte Gebäudeteil, hier waren das zierlich gemachtes Bett, die Bank (lóca), die bemalte Truhe und die anderen Möbel. In diesem Raum trieb der Inhaber des Hauses, der Schuhmeister Lajos Balog sein Handwerk. Links von der Küche befindet sich die Kammer, der Lageort von Lebensmitteln, Naturalien, selten gebrauchten Geschirrn und Küchengegenständen. Das im Jahre 1960 erneute Gebäude und seine Einrichtung wurde von zahlreichen Besuchern, in erster Linie von Schülern besichtigt. Ein Teil der im Haus befindlichen Stücke, Gebrauchsgegenstände wurde nach der Abreissung des Hauses in das Biharer-Museum eingeliefert. 284