G. Szende Katalin – Szabó Péter szerk.: A magyar iskola első évszázadai = Die Ersten Jahrhunderte des Schulwesens in Ungarn : 996-1526 (Győr, 1996)

TANULMÁNYOK - Kelemen Elemér: Ezeréves a magyar iskola

KELEMEN ELEMÉR Elemér Kelemen Tausend Jahre ungarisches Schulwesen (Zusammenfassung) ie Anfänge des ungarischen Schulwesens gehen auf 996 zurück, als im Benediktiner­kloster am St. Marton Berg (heute Pannonhalma) die Ordensschule gegründet wurde. In den nächsten Jahrzehnten nahmen immer mehr Kloster- und Kapitelschulen ihre Tätigkei auf, und ihre Absolventen spielten eine wichtige Rolle in der Verbreitung der europäischen und christlichen Kultur in Ungarn sowie im Ausbau der neuen Organisationsstruktur des ungarischen Staates und der Kirche. Das Unterrichtswesen hat sich etabliert. Das kann als Beispiel des Verantwortungsbewußt­seins der ungarischen Gesellschaft angesehen werden. Es ist der Ausdruck des Verantwortungs­gefühls für die eigene Zukunft, die nachfolgenden Generationen. Im Verlauf der Geschichte kam dem Schulwesen - oft unter enorm schweren Verhältnissen - eine bestimmende Rolle in der wirt­schalftlich-gesellschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Entwicklung zu. Es verfolgte ei­nen ständigen Dialog mit der allgemeinen menschlichen Kultur. Ideen und Methoden, Genera­tionen von Lehrern und Schülern folgten einander, sie leisteten ihren Beitrag zur Vergrößerung des menschlichen Wissens. Aus Anlaß des Milleniums des ungarischen Schulwesens finden zahlreiche Festveranstal­tungen statt. Drei große kulturhistorische Ausstellungen werden den vergangenen Jahrhunderten gewidmet: Die Besucher können die Anfänge der Schulgeschichte sowie das Schulwesen des Mittelalters in Győr (Raab), das Schulwesen in den 16.-19. Jahrhunderten in Debrecen, und die Geschichte der modernen ungarischen Allgemeinbildung (1848-1948) in Budapest kennenler­nen. Außerdem werden viele zentrale und regionale Ausstellungen sowie mehrere nationale und internationale Tagungen veranstaltet. Es wird die Bilderchronik der ungarischen Erziehungs­geschichte herausgegeben, die der gemeinsame Wegweiser durch sämtliche Ausstellungen sein wird. Erwähnenswert ist die Veröffentlichung der ungarischen Erziehungsgeschichte auf CD­ROM, die durch die moderne Technik in abwechsungsreicher Form interessante und schöne Denkmäler der ungarischen Erziehungsgeschichte präsentieren wird. Der historische Rückblick soll nicht nur die Vergangenheit in Erinnerung rufen, sondern mit den Erfahrungen und Lehren auch zu den künftigen Erfolgen des Schulwesens des kom­menden Jahrtausends beitragen. 20 D

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