Szende Katalin – Kücsán József szerk.: Isten áldja a tisztes ipart - Tanulmányok Domonkos Ottó tiszteletére. A Soproni Múzeum kiadványai 3. (Sopron, 1998)

Erdész Sándor: Tudós mesterek a néphagyományban

Szűcs Sándor 1946 Pusztai krónika. Budapest. Tanai Péter 1995 Sós Antal és dudái. ARRABONA 34. A Xantus János Múzeum és a Győr-Sopron Megyei Múzeumok Évkönyve 321-333. Győr. Vajkai Aurél 1947 Az ördöngös molnárlegyény. Ethnographia LVIII. 55-68. Velsinszki Zoltán 1925 Hamu Jankó. Népmese. Ethnographia XXXVI. 65-68. # * * Sándor Erdész Der Mythos des „weisen Meisters" in der Volksüberlieferung Ottó Domonkos beschäftigt sich seit etwa einem halben Jahrhundert eingehend mit Handwerksgeschichte, mit dem Handwerk der Weber, Maler, Sattler, Handschuhmacher, Tischler und ähnlichen Berufen. Auch das Entstehen der vorliegenden Arbeit, die über die Glaubenswelt von vier Handwerksberufen berichtet, wurde durch die Arbeiten von Ottó Domonkos beeinflußt. „Der Zauber-Webstuhl" (Bűvös esztováta). Dieses Kapitel behandelt den Anbau des Flachses und des Hanfs durch die dörfliche Bevölkerung und die Winterabende, in denen Frauen und Mädchen beim Spinnen und Weben gesungen und Geschichten erzählt haben, wobei auch die Gesellen dabei waren. Ein Märchen erzählt, daß der Sohn während des Krieges als Soldat eingerückt war. Die Mutter erinnerte sich, daß sie einen Webstuhl geerbt hatte, der magische Kräfte besitzen sollte. So holte sie den Webstuhl vom Dachboden und begann zu arbeiten. Wenn sie das Weberschiffchen nach rechts durch die Fäden schoß, sprang eine Infanteriekompanie heraus, wenn sie es nach links schoß, eine Schwadron Husaren mit Pferden und Waffen. Die Soldaten zogen an die Front und besiegten den Feind. So blieb der Sohn der Frau am Leben. „Der weise Schmiedemeister". Forscher behaupten, daß die Verehrung des Eisens schon mit der Eisenzeit begann. Der Mythos des Eisens wurde auch auf das eisenverarbeitende Handwerk übertragen. Schmiede trugen auf dem Kragen ihres Mantels einen Hufnagel. Der Hufnagel bedeutete, daß sie am Freitag keinen Nagel verarbeiten durften, da der Nagel ein Marterwerkzeug Christi war. Hagelwolken versuchte man durch Werfen eines Schaufels, oder eines anderen Eisenstücks zu vertreiben. Kräftige Männer bekamen den Beinamen „Eisener" oder „Eisenfresser", sie werden in zahlreichen Sagen erwähnt. In ungarischen Märchen vollbringt der Held seine Taten durch ein Zauberschwert, das der „Welt-Schmied" (világ kovácsa), oder ein „himmlischer Schmied" (égi kovács), ein „rauchgeschwärzter Schmied" (füstös kovács), oder ein „Reichsschmied" (ország kovácsa) anfertigte. „Der weise Müllermeister". Für Mühlen bedeuteten Ratten die größte Gefahr, soda die „Rattenfängerei" in der Vorstellungswelt des Volkes zu dem zauberischen Tätigkeiten des „weisen Müllers" gehörte. Dieser wußte auch wie man ungeduldige 85

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