Bíró Szilvia et al.: A Vagongyár alatt - A vagongyár előtt. Római temető és középkori település a győri Árkád területén - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 2. (Győr, 2007)
Bíró Szilvia: Sírok és leletek. Római temető a Vagongyár területén
Bis zur Ausgrabung Das Gebiet des heutigen Arkäds ist als Forschungsfeld der römischen Epoche schon seit längerem bekannt: im 19. Jh., im Vorfeld der Bautätigkeiten der ehemaligen Luftspirituosenfabrik und anderer Fabrikgebäuden, sind verhaltnissmässig bedeutende Funde ans Tageslicht gefördert worden. Jeder von ihnen sind aus Gräbern hervorgekommen. Zahlreiche Einzelgegenstände und Besonderheiten des Xántus János Museum stammen aus dem Gräberfeld, bzw. dessen Lapidarium beherbergt etliche Grabsteine und andere Steindenkmäler, welche auch den selben Ursprung haben/haben können. Der Gebrauch des Konjunktivs ist hier angebracht, weil die Kollektion von römischen Schrift- und Reliefsteine schon bedeutend früher, im 18. Jh. ihren Anfang genommen hat, so ist die Bestimmung der Flerkunft vieler Steindenkmäler mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Am Anfang der Ausgrabungen am Gebiet der Waggonfabrik war die spannende Frage im Raum geschwebt, ob unterhalb der Fabrikgebäude Objekte von archäologischer Bedeutung überhaupt noch vorhanden sind. Vielversprechend erschien die durch moderne archäologische Methoden untermauerte Erschliessung und Dokumentation des, lediglich anhand von Beobachtungen vom Ende des 19. Jhs. bekannten, Gräberfeldes Homokgödör, so konnte ja das alte Fundmaterial ins neue Licht gerückt werden. Glücklicherweise kamen schon an den ersten Metern Objekte zum Vorschein. Kleine römische Topographie Das hier thematisierte Gräberfeld hat sich östlich vom ehemaligen Arrabona erstreckt. Das Militärlager war auf dem heutigen Kapitelhügel plaziert, umrundet von der Zivilsiedlung, dem vicus. Diese Siedlung war Wohnstätte von Familienmitgliedern des Militärs, von Händlern und Handwerkern, welche ihrerseits teilweise das Militär mit diversen Produkten belieferten. Strassen verbanden die Stadt mit den umliegenden Siedlungen in mehreren Richtungen. Eine der wichtigsten Strassen bildete die dem Verlauf der Donau folgende Heeresstrasse, der Limes. Weil die Donau die ehemalige Reichsgrenzlinie darstellte, wurden für deren Überwachung in regelmässigen Abständen Militärlager, bzw. Wachtürme errichtet, welche durch den Ihmes verbunden waren. 35