Székely Zoltán (szerk.): Arrabona - Múzeumi Közelmények 46/2. (Győr, 2008)
Tanulmányok - Horváth Ciprián: Poncolt hátterű ornamentikával díszített tárgyak honfoglalás kori sírokban
ARRABONA 2008.46/2. TANULMÁNYOK OBJECTS DECORATED WITH PUNCHED BACKGROUND IN GRAVES FROM THE PERIOD OF THE SETTLEMENT OF THE MAGYARS When we look at the goldsmith’s works from the period of the settlement of the Magyars (9-10th centuries) it can be stated that the technique of stressing the background with round or solid punches and in many cases with gilding appears only in a small part of the remains in contrast to the simple gilding. This ornament element mainly appears on the mounts of the sabres and sometimes on bag-plates, braid discs, other mountings and some other objects as well. These objects often belong to the most elaborated remains, but the application of this technique can be proved even in case of more poorly elaborated finds. Unfortunately, it is difficult to date the appearance of this technique of the background decoration precisely. The possibility of using this method before the settlement period exists, but archeologically it can be validate only from the period following the settlement of the Magyars in the Carpathian Basin. The upper time-limit of its use might coincide with the decrease of making and using the object type called bag-plates at the end of the 10th century. This technique was used in the Carpathian Basin already in the Avar and Moravian age and its application in the areas more or less neighbouring to the Carpathian Basin in the 10th century can also be supported by finds. As a consequence, it could be difficult to suggest a single, characteristic path of its appearance and its authentic development within the Carpathian Basin without any external influences also cannot be excluded. MIT PUNZIERTE HINTERGRUND-ORNAMENTIK VERZIERTE GEGENSTÄNDE IN GRÄBERN AUS DER ZEIT DER LANDNAHME Hinsichtlich der Gussgegenstände aus der Zeit der Landnahme kann die Hervorhebung des Hintergrundes mit runden oder massiven Punzen - meistens auch verbunden mit Edelmetallbezug - lediglich an einem kleineren Teil der bisher entdeckten Stücke aus dieser Zeit beobachtet werden, entgegen denen mit reinem Edelmetallbezug. Dieses Ornamentik-Element tritt meistens an Zubehören der Säbel auf, findet sich jedoch auch an Taschenplatten, Zopfschmuck, verschiedenen Beschlägen und auch an einigen sonstigen Gegenständen. Diese Gegenstände können oftmals zu den uns verbliebenen niveauvollsten Werken aus dieser Zeit gezählt werden, die Anwendung des Verfahrens ist jedoch auch im Falle der weniger anspruchsvoll gefertigten Gegenstände belegbar. Leider kann diese Art der Hintergrundbetonung schwer exakter datiert werden, und, obwohl ein Nachweis wäre, besteht meines Erachtens die Möglichkeit, dass die Ungarn bereits in der Zeit vor der Landnahme über diesbezügliche Kenntnisse verfügten. Archäologisch jedoch kann es erst nach der Umsiedlung in die neue Heimat belegt werden. Die obere Zeitgrenze der Anwendung dessen kann zusammenfallen mit dem Rückgang der Fertigung und Verwendung der zu den sog. Taschenplatten gehörenden Gegenstände Ende des X. Jahrhunderts. Im Karpatenbecken war sie bereits in der Zeit der Awaren und der Mähren zu finden, im X. Jahrhundert wiederum entdeckte man die dessen Kenntnis belegenden archäologischen Funde in einem beträchtlichen Teil der mehr oder weniger benachbarten Gebiete des Karpatenbeckens. Hinsichdich ihrer Erscheinung wäre es also schwer, eine einzige festgelegte Richtung zu bestimmen, wobei auch die Möglichkeit der von äußeren Einwirkungen freien inneren Gestaltung nicht auszuschließen ist. 92