Székely Zoltán (szerk.): Arrabona - Múzeumi Közelmények 46/2. (Győr, 2008)

Tanulmányok - Fajcsák Attila: Egy hajdútánc-dallamunk eredete

ARRABONA 2008. 46 / 2. TANULMÁNYOK THE ORIGIN OF A “HAJDÚ” DANCE One of the most interesting and valuable manuscripts of the Hungarian musical history from the end of the 17th century is the so called Starck Virginal Book of Sopron containing 56 dances. The book­let written in modern notation was written by the Lutheran Johann Wohlmuth, a prominent organist of the city, who compiled it in 1689 for one of the offspring of the Starck Family who learned playing vir­ginal. Thus, this musical manuscript can be considered as the first piano instruction book in Hungary. This study looks into one of the Hungarian dances of the virginal book and compares it with other for­merly recorded dance melodies. This comparison resulted in the finding that Piece 3, called Ungarischer Tanz originated not from the end of the 17th century, but it was a Hungarian “Hajdú” dance from the late Medieval Ages. This finding is strongly supported by the great number of the variations survived in the Hungarian and Slovakian folk traditions as well as by the recent researches of the forms, genres and the melody history. The value of this melody is increased by the fact that it was recorded in Hungary to­gether with the proportion, in contrast to the Hungarian dances of the 16th century which survived in Ger­man, Polish, Austrian, Bohemian and Italian manuscripts. The author of this paper is going to carry on further comparative studies in order to try to antedate the birth of several Hungarian dance melodies recorded only in the 17-18* centuries with several decades or even centuries earlier. DER URSPRUNG EINES HAIDUKENTANZES Eine der interessanten und wertvollen musikalischen Handschriften der ungarischen Musikge­schichte vom Ende des XVII. Jahrhunderts ist das 56 Tänze beinhaltende sog. Ödenburger Starck-Virgi­­nalbuch. Das mit modernen Notenschrift gefertigte Büchlein ist das Werk des hervorragenden Organisten der Stadt, des evangelischen Johann Wohlmuths, der dies für einen Virginal spielen ler­nenden Sprössling der wohlhabenden Ödenburgerr Familie Starck im Jahre 1689 zusammenstellte. Somit ist das musikalische Manuskript eigentlich auch als erste heimische Klavierschule anzusehen. In unserer Studie untersuchten wir einen der ungarischen Tänze des Virginalbuches und verglichen diesen mit anderen Tanzmelodien aus älteren Aufzeichnungen. Aufgrund dessen konnte festgestellt werden, dass das 3. Stück des Manuskripts mit dem Titel Ungarischer Tanz nicht unbedingt ein ungarischer Hai­­dukentanz zum Ende des XVII. Jahrhunderts ist, sondern aus dem späten Mittelalter stammt. Fundiert wird dies auch von den durch die ungarischen und slowakischen Traditionen erhalten gebliebenen zahl­reichen Varianten, deren Formen und Kunstgattungen, sowie den heimischen melodiehistorischen For­schungen der vergangenen Jahrzehnte. Der Wert der Melodie wird auch dadurch erhöht, dass es in Ungarn zu Papier gebracht wurde, zusammen mit der Proportion, entgegen den ungarischen Tänzen des frühreren Jahrhunderts, die in deutschen, polnischen, österreichischen tschechischen und italieni­schen Handschriften Vorkommen. Der Verfasser dieser Arbeit unternimmt den Versuch, künftig mittels weiterer vergleichender Untersuchungen die Entstehung von mehreren, verhältnismäßig spät im XVII­­XVIII. Jahrhundert aufgezeichneten ungarischen Tanzmelodien um Jahrzehnte, Jahrhunderte früher zu datieren

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