Arrabona - Múzeumi közlemények 44/1. Ünnepi köte a 65 éves Tomka Péter tiszteletére (Győr, 2006)

Lívia Bende: Bestattungssitten in der zweiten Hälfte der Awarenzeit in der durch die Flüsse. Körős, Tisza und Maros umgebenen Landschaft

ARRABONA 2006. 44/1. TANULMÁNYOK Új Élet, Szarvas-Horváthpuszta und Nagykamarás begannen. Andererseits konnten auch sie selbst in bedeutender Zahl in mehreren Gräberfeldern, z. B. in Endrőd­Kecskészug, Orosháza-LPG Béke, Orosháza-Bónum-Ziegelei, Örménykút, Szarvas­Rózsás, bestattet werden. Während der Schwerpunkt des Siedlungsgebietes in der Frühawarenzeit an der Theiß lag, bilden diese Fundorte keine geschlossene Einheit: Sie befinden sich näm­lich an voneinander relativ weit entfernt liegenden Stellen in der durch die Flüsse Körös, Tisza und Maros umgebenen Landschaft, in den internen Gebieten, aber die Bäche entlang. Es ist kein Zufall, dass man mit der Belegung des der Theiß am nächs­ten befindlichen Gräberfeldes von Szentes-Berekhát schnell aufhörten. Das Siedlungsgebiet der frühawarenzeitlichen Bevölkerung wurde von Neuan­kömmlingen im Gebiet entlang der Theiß, Kurca und Korogy und in der Umgebung von Mártély bis zum Körös-Winkel besetzt. Die Mitglieder dieser Gemeinschaften wurden in den Gräberfeldern von Szentes-Kaján, Szentes-Kistőke, Szentes-Nagyhegy, Szentes-Felsőcsordajárás, Mártély-Csanyi-part bestattet. Die im Vergleich zu der anderen Gruppe auf jeden Fall bedeutende Zahl der Pferdebestattungen und Waffen zeigt ihre mindestens Anfang der behandelten Epoche in diesem Gebiet eindeutig bestimmende Rolle. Für die Männergräber mit Pferdebeigabe und Gürtelgarnitur sind die Schmucksachen (Ohrgehänge und Zopfspangen, häufig aus Edelmetall) kenn­zeichnend, in ihren Gräbern wurden auch Hunde bestattet und die Einbaumsärge mit S-förmigen Klammern kommen überwiegend in diesen Gräbern vor. Von den vielen Fundorten in der Umgebung des heutigen Szentes wurden nur die Gräberfelder von Kaján, Nagyhegy und Gógány etwa bis Ende dieser Epoche belegt. Die größeren, sich in den Bestattungssitten Anfang der untersuchten Epoche äußernden Unterschiede sind gegen Ende dieser Epoche immer weniger markant, bzw. fanden bedeutende Änderungen auch innerhalb je eines Gräberfeldes statt. In den Gräberfeldern der über frühawarenzeitliche Vorbilder verfügenden Bevölkerung — in diesen Fällen haben wir gute Beobachtungen — wurden die Stollengräber durch Gräber mit Seitenstufe bzw. Pfostenkonstruktion, ferner die Einbaumsärge durch gezimmerte Kisten und Särge mit Beinen abgelöst und als Speisebeigaben spielten die Geflügel statt des Schafes eine wichtige Rolle. Neben den Unterschieden ist es ein gemeinsamer Zug, dass die im Ganzen bestat­teten Rinder, bzw. die Rinder- und Schafschädel bei beiden Bevölkerungen auftau­chen. Ähnlich kommt die Speisebeigabe — wenn auch in verschiedenem Maße — vor und zugleich bestehen beide Gruppen auf die nur für sie kennzeichnenden Formen der Reiterbestattung. Außer der in einer bestimmenden Anzahl da ansässigen Bevöl­kerung zweierlei Ursprungs deutet das Gräberfeld von Szegvár-Szőlőkalja auf eine kurze Zeit da lebende, in das letzte Drittel des 7. Jahrhunderts datierbare Gemein­schaft größerer Anzahl hin. Für das letztgenannte Gräberfeld sind Rindspeisebeiga­ben, die Gefäße und Grabgruben mit getiefter Sohle charakteristisch. In Hinsicht der Speisebeigaben steht es mit den Gräberfeldern Szentes-Berekhát, Feld von Buzi Far­kas Imre und Szentes-Belsőecser-Vekeri mezsgyecsatorna in Verwandtschaft. Dieses Gräberfeld unterscheidet sich von den beiden anderen Gruppen scharf auch darin, dass kein einziges Tieropfer, so auch keine Pferdebestattung da vorkamen. Abwei­chend von der anderen, die Belegung von mehreren Gräberfeldern beginnenden Gemeinschaft und ähnlich den Gräberfeldern der örtlichen, frühawarische Züge auf­weisenden Gemeinschaften kamen keine Zopfspangen in Szegvár-Szőlőkalja zum Vorschein. Dagegen gelten die Werkzeuge (Peitschknäufe), Spatenschaufeln, Ahlen, Pfeife) als häufig vorkommende Funde. Wegen des häufigen Auftretens der nur da 100

Next

/
Oldalképek
Tartalom