Arrabona - Múzeumi közlemények 42/2. (Győr, 2004)
Tanulmányok - Tilkovszky Loránt: Széchényi Ferenc cenki uradalmának topográfiai felvétele 1812-ből
ARRABONA 2004. 42 / 2. MANYOK THE TOPOGRAPHIC RECORD OF FERENC SZÉCHÉNYI'S ESTATE IN CENK IN 1812 When Count Ferenc Széchenyi prepared to distribute his enormous landed property of numerous estates among his sons, he had a thorough value assessment made concerning his estate in Cenk also in 1812. Village by village he had the following accounted: not only the lands, fields, forests, vineyards, etc., the cultivation conducted there, and their income together with their expenses, and besides these the rural activity, the means of subsistence and the possibilities of the increase in their financial position beyond the corvée of the local population. The preparations - including the assessment of the estate in Cenk - for the distribution of the estates conducted according to Ferenc Széchényi's instructions reflect the very noteworthy understanding that the estate and its serfs are interdependent: they cannot prosper against each other but together. There is a need for the mutual agreement of their interests; this can decrease the tensions and conflicts. The concessions granted or to be granted for the serfs are in fact the condition of a more modern agriculture, therefore they become recovered eventually. These are ideas that become consummate and develop in the case of his youngest son, István Széchenyi who took possession of the estate of distinguished significance of many aspects in Cenk - among other estates - according to the distribution of estates decided by lot in 1814. One can also note those important future oriented ambitions of Ferenc Széchényi, which aimed at the restructuring of the income of the estate in order to promote the significance of financial earnings more and more - beyond the continued efforts to increase services in kind and villein socage -, thus making the range of the possibilities wider for the sake of a more qualitative and intense rural economy. Finally it is worth mentioning that the data of this register about the state of affairs in 1812 concerning the different outbuildings and brick-works, mills, shops, inns, tenants and artisans, the wages and allowances in kind together with the pension for the employees of the estate, the contribution to the provision for priests and teachers, poor-relief, health care, and the standard of rural elementary schools give an extraordinarily plastic image of the contemporary estate in Cenk that does not miss references to the issues of nationalities, either. Lóránt Tilkovszky TYPOGRAFISCHE AUFNAHME DES HERRENBESITZES VON FERENC SZÉCHENYI IN CENK Schon als Graf Ferenc Széchenyi seinen aus zahlreichen Gütern bestehenden riesigen Besitz an seine Söhne aufzuteilen beabsichtigte, ließ er auch über das Herrengut in Cenk im Jahre 1812 eine exakte Werttaxierung anfertigen. Dabei wurden nicht nur in jeweils jeder Gemeinde die dortigen, zum Besitz des Grafen gehörenden Felder, Wiesen, Wälder, Weingärten usw. , deren Bewirtschaftung und Erträge sowie Kosten erfasst, sondern es wurden auch über die Fronpflicht der Leibeigenen hinaus die bäuerlichen Wirtschaften untersucht, die Möglichkeiten deren Fortbestehens, ja sogar deren Ausdehnung. Aus den aufgrund der Instruktionen von Graf Ferenc Széchényi durchgeführten, die Besitzaufteilung vorbereitenden Arbeiten, so auch aus der Besitzaufnahme des Cenker Gutes wird die beachtenswerte Auffassung des Grafen deutlich, nämlich dass Herrenbesitz und leibeigene Bauernschaft aufeinander angewiesen sind, so dass sie nicht gegeneinander sondern nur miteinander zurechtkommen. Notwendig ist es, ihre Interessen aufeinander abzustimmen, damit werden Spannungen und Reibungen abgebaut. Zugeständnisse an die leibeigene Bauernschaft sind eigentlich Voraussetzungen für eine gegenüber der bestehenden Landwirtschaft moderneren Wirtschaftsmethode. Derartige Zugeständnisse machen sich über kurz oder lang bezahlt. Diese Gedanken werden von seinem jüngsten Sohn István Széchenyi weiterentwickelt und voll entfaltet. István Széchenyi bekam bei der Besitzaufteilung, die durch das Los entschieden wurde, neben anderen Gütern auch das in Cenk zugesprochen, dem aufgrund mehrerer Umstände besondere Bedeutung zukam. Ebenfalls sind die wichtigen zukunftsweisenden Bestrebungen von Ferenc Széchenyi zu beobachten, die sich auf die allmähliche Umstrukturierung des Einkommens des Besitzes richteten, der gemäß - neben Bestrebungen um Erhöhung der Naturalienabgaben und der Fronarbeit - die Geldeinkommen immer mehr an Bedeutung gewinnen, womit die Möglichkeiten einer qualitativ anspruchsvolleren und intensiveren Landwirtschaft erweitert werden sollten. Letztlich verdient es erwähnt zu werden, dass die Angaben dieser Bestandsaufnahme, Auflistung hinsichtlich des Zustandes von 1812 ein außergewöhnlich plastisches Bild über den damaligen Herrenbesitz Cenk geben. Bei alldem mangelt es auch an Bemerkungen zu den Nationalitätenverhältnissen nicht. Die Angaben beziehen sich auf verschiedene Wirtschaftsgebäude und Ziegeleien, Mühlen, Läden, Herbergen, auf Pächter und Handwerkermeister, auf die Entlohnung der Angestellten des Gutes sowie ihre Naturalbezüge und Pensionierung, auf den Anteil an der Versorgung von Priestern und Lehrern, auf die Armen- und Krankenversorgung, auf das Niveau der Dorfschulen usw. Lorant Tilkovszky 48