Arrabona - Múzeumi közlemények 41/1-2. (Győr, 2003)
Muzeológia - Aszt Ágnes: A múzeumi kommunikáció lehetőségei és megvalósításának példái egy „kismúzeumban”
ARRABONA41.2003. MUZEOLÓGIA The fundamental conclusion of the article is that organising visitor-friendly exhibitions is primarily not a financial question, but the act of addressing the visitors directly (exhibition guides, children's programmes, activities attached to school teaching, lectures, etc.) and the visitor-centred attitude (tangible objects, free booklets of information) make it possible for institutions of public collections in poorer financial circumstances, too, to organise successful exhibitions. At the same time in the case of the so called „small museums" it requires energetic and many-sided experts of museology. Aszt Ágnes: Möglichkeiten der Museumskommunikation und Beispiele ihrer Realisierung in einem „Kleinmuseum" Im Jahre 2002 konnte die Hansági Múzeum Régészeti Gyűjteménye /Archäologische Sammlung des Museums Wasen/ drei Ausstellungen veranstalten, sowie an einer weiteren teilnehmen. In diesem Artikel fassen wir die Erfahrungen dieser Ausstellungen zusammen. Unsere erste Ausstellung knüpfte sich an eine Landesausstellung an, die der Entstehung des ungarischen Museumswesen gewidmet war. Im Verlauf der Ausstellung „Múzsák kertje" („Garten der Musen") bemühten wir uns, der Thematik, der Maxime der Ausstellung folgend, einen reichhaltigen Querschnitt unserer seit dem XIX. Jahrhundert bestehenden Sammlungen zu geben, bzw. unsere repräsentativen Stücke (z. B. die in Runenschrift verfasste fibel aus Bezenye) vorzustellen. Unserer zweite Austeilung war eine mit dem Mosonmagyaróvárer Kulturprogramm, den Sommerburgspielen verbundene, extern plazierte Ausstellung, die überraschenderweise hohe Besucherzahlen erreichte, ein Beweis dafür, dass es für gewisse Veranstaltungen - insbesondere in Regionen mit schwächer ausgebautem Verkehrsnetz - vorteilhaft ist, wenn das Museum von Zeit zu Zeit aus seinen Wänden „hinaustritt". Unsere dritte Austeilung war eine sechsmonatige, zeitweilige Ausstellung unter dem Motto „Morzsák és homokszemek" („Krumen und Sandkörner"), in welcher die Resultate einer kürzlich vorgenommenen Grabung an begehbaren und erprobbaren Einrichtungsgegenständen und berührbaren Kunstgegenständen veranschaulicht wurden bzw. wir jenes aktuelle Problem vorstellten, welches sich hinter den Großinvestitionen und archäologischen Grabungen verbirgt. Wir vergegenwärtigten, dass ökonomische Notwendigkeit bzw. Schutz des kulturellen Erbes nicht konträr sind, sondern vernünftig abgestimmt werden können, und abzustirnmen sind. Die als letzte veranstaltete Ausstellung wurde vom Múzeumbarát Egyesület /Verein der Museumsfreunde/ organisiert, und unsere Sammlung unterstützte sie bei museologischen Hintergrundaufgaben. Die grundsätzliche Lehre des Artikels besteht darin, dass besucherfreundliche Ausstellungen in erster Linie nicht eine Frage des Geldes sind, jedoch das unmittelbare Ansprechen (Führung durch die Austeilung, Kinderprogramme, Beschäftigungen in Verbindung mit Unterrichtsstunden, Vorträge, etc.), die besucherzentrischen Anschauungen (berührbare Kunstgegenstände, Gratisprospekte) es auch schwächer finanzierten, öffentliche Sammlungen beherbergenden Institutionen ermöglichen, erfolgreiche Ausstellungen zu veranstalten. Gleichzeitig bedarf es im Falle der sog. „Kleinmuseen" energischer und vielseitiger museologischer Fachkräfte. 341