Arrabona - Múzeumi közlemények 40/1-2. (Győr, 2002)

Tanulmányok - M. Egry Ildikó: Középső bronzkor végi nép települése a Kóny-Barbacsi tóparton

ARRABONA40.2002. TANULMÁNYOK Ildikó Egry: Die Siedlung eines Volkes mit frühen Hügelgräber-Kultur in Kóny, am Ufer des Barbacser Teichs 1997 machten wir eine archeologische Ausgrabung auf einem Gebiet von 2500 m bei Kóny, ca. 500 Km östlich von dem Barbacser Teichs, bevor dort eine Gasleitung niedergelegt wurde. Insgesamt 430 Objekte wurden freigelegt, die aus dem mittleren Neolithikum (DVK), aus der Kupfer- und Bronzezeit, aus der Kelten-Periode und aus dem Mittelalter stammen. Aufgrund des Befundmaterials, der Verstattung und der stratigraphischen Lage sind 135 Objekte aus der späten Magyaráder Periode der frühen Hügelgräber-Kultur in der mittleren Bronzezeit. Auf dem freigelegten Gebiet konnten wir die Säulengruben von 6 Gebäuden unterscheiden, von denen einige erneut, andere neugebaut wurden. Das 267. Objekt war wahrscheinlich eine Ablagerungsgrube, in deren Ecke die dort gebliebenen Gefäße charakteristische, späte Keramiken der Völkerung in Magyarád sind. Später wurde eine Tragsäule eines Hauses in diese Grube aufgestellt, zu der schon ein weiteres Befundmaterial der frühen Hügelgräber-Kultur gehört. Zwischen den Häusern fanden wir Freilicht-Feuerstellen mit Rand, unter denen das 241. Objekt in dem besten Zustand war. In dessen Backofen waren die Bruchstücke vieler, für die frühe Periode der Hügelgräber-Kultur typischen Speicher, Schlüssel mit zipfeligem Rand und Kochtöpfe. In der spätesten Periode der Bestehung umhegte die Siedlung ein Graben, von dem wir einen kleinen Teil in dem für die Gasleitung ausgegrabenen Graben beobachten konnten. Jetzt werden von dem großen Befundmaterial die in den geschlossenen Gruben und Feuerstellen freigelegten Keramik-Gruppen dargestellt. Die meisten davon sind die Bruchstucke von Kochtöpfen mit dicker Wand, Schüsseln mit zipfeligem Rand und Urnentöpfen, deren Paralelle auch in dem Befundmaterial der Siedlungen und Friedhöfe aus der frühen Periode der Hügelgräber-Kultur findbar sind (KOVÁCS 1975,216/2. Grab; TROGMAYER 1975 Taf. 32. SZ: KÁLLAY1983 10. Abb. 7). Das 267. Objekt besteht aus einer kleinen Schale mit bogigem Hals (5/1. Abb.) und aus einem Krug mit knotigen Beinen (5/2. Abb.). Die walzenförmige Tasse mit knotigen Beinen, die winzige Schüssel, das Öllicht aus Ton und die alltäglichen Deckel repräsentieren das Befundmaterial der späten Magyaráder Ansiedlungen (TOCIK 1978-81). Der Fundort war an Metallfunden arm, nur ein Metallknopf, ein Nagel mit kugelförmigem Kopf und eine Sichel - alle aus Bronze - wurden gefunden. Aufgrund der Funde kann man feststellen, dass während der Ausgrabung ein Teil eines am Ende der mittleren Bronzezeit Re BB1-BB2 bewohnten Dorfes ans Licht kam. Die Funde der Ausgrabung auf dem ziemlich großen - im Vergleich mit der Groâe der ganzen Siedlung nur kleinen - Gebiet zeigen, dass der Anfang der Ansiedlung mit einer Gruppe der spätesten Peter Dolny-Periode der vor dem Druck von Völkergruppen mit der Hügelgräber-Kultur aus dem Gebiet des mittleren Donaus sich nach Nord-West-Transdanubien ziehenden Völkerung in Verbindung gebracht werden kann. Auch die Keramikfunde (5/1-2, 6/1-2. Abb.), deren Paralelle in den Siedlungen der umliegenden Gebiete zu finden sind (TOCIK 1978-81 H. SIMON-HORVÁTH 1998-99) repräsentieren es. Später kamen wahrscheinlich auf diesem, über hervorragende geographische Eigenschaften verfügenden Gebiet neue Ansiedler mit Hügelgräber-Kultur an, die den Stilwechsel der Keramik der Hügelgräber-Kultur der Karpaten mit sich brachten. Unter dem Befundmaterial der späteren Bauten sind sie in großer Zahl als Siedlungs-und Friedhofkeramik gleichfalls zu finden. 17

Next

/
Oldalképek
Tartalom