Arrabona - Múzeumi közlemények 39/1-2. (Győr, 2001)
Források - Hegedűs Zoltán: Válogatás Magyaróvár XIV–XVII. századi városi kiváltságleveleiből
ARRABONA 39. 2001. FORRÁSOK mittelalterliche Siedlung. Die Annahme ist wahrscheinlich, daß ein Großteil der verbliebenen Einwohnerschaft Mosons hier ihre neue Wohnstätte fand. Ihre schnelle Entwicklung hatte die Stadt hauptsächlich Handel und Gewerbe, darunter besonders aber dem durch den Wassermühlenbetrieb erzielten Gewinn zu verdanken. Die Siedlung nahm also immer mehr städtischen Charakter an und wurde von der Witwe König Károly Roberts, von Elisabeth im Jahre 1354 in den Rang der Königinnenstädte erhoben, was die Verleihung von freien Königsstädten zukommenden Privilegien bedeutete (selbständige Wahl ihrer Richter und Priester, Zollfreiheit auf dem Territorium des Landes, Marktrecht, freies Testamentsrecht, Steuern durften in einem Betrag zusammen gezahlt werden, in Prozessen gegen Bürger fällten Richter und Geschworene das Urteil, ja auch ein Todesurteil, usw. ). Um die inzwischen auch von Lajos dem Großen ( Lajos I.) und Zsigmond erneut zugesicherten Rechte mußte aber in mehreren Fällen gekämpft werden, waren Burg und zugehöriger Herrschaftssitz doch von der Schatzkammer im Jahre 1364 verpfändet worden, die neuen Besitzer waren nicht immer gewillt, die Vorrechte der Bürger zu respektieren. Erst 1522 gelangten Burg und Herrschaftssitz zurück an die Krone, als König Lajos II. sie an seine Frau Maria von Habsburg verschenkte. Nach der Niederlage bei Mohács fiel die Stadt Óvár in kaum zwei Jahrhunderten mehrmals den hier stattfindenden Kampfhandlungen zum Opfer: nacheinander belagerten, zerstörten und plünderten Türken, kaiserlich-königliche Truppen, dann die Scharen von István Bocskai, später die von Gábor Bethlen, Kuruzzen und Habsburgeranhänger während des Freiheitskampfes unter Rákóczi die Stadt. Der Herrschaftssitz gehörte jedoch unterdessen der königlichen Schatzkammer, die ihn vor allem in Pfand oder Pacht gab und sich so zunutze machte. Nach der Bezeugung durch Quellen tasteten die jeweiligen Besitzer die Privilegien der Bürger nicht sonderlich an. 1672 löste die Schatzkammer den Herrschaftsbesitz aus und beauftragte die Niederösterreichische Kammer mit seiner Verwaltung. Deren Vertreter bemühten sich aber schon um zunehmende Einschränkung der Privilegienrechte. In diesem Kampf wurde die Position des Bürgertums immer schwächer, der Herrschaftsbesitz durchbrach immer mehr ihre Rechte, schließlich wurden den Bürgern 1716 noch die Urbariallasten und -bestimmungen aufgezwungen. 434