Arrabona - Múzeumi közlemények 39/1-2. (Győr, 2001)

Tanulmányok - Bóna István: Befejező ásatás a bezenyei langobard temetőben (1964)

ARRABONA39.2001. TANULMÁNYOK István Bóna: Schlußgrabung im langobardischen Friedhof von Bezenye In Ungarn legte zuerst A. Sőtér einen germanischen Friedhof aus der Völkerwanderungszeit frei, erst 6 Jahrzehnte später stellte sich heraus, daß es sich um einen langobardischen handelt. Seine Funde wurden noch im 19 Jh. mehrmals wissenschaftlich publiziert. Sőtér war gezwungen, die Grabungen in der die Gräber beherbergenden Schottergrube bei Grab Nr. 67 zu unterbrechen. Zur Fortsetzung der Grabungen und zur vollständigen Freilegung des Friedhofes gab es erst 80 Jahre später erneut die Möglichkeit. Der ehemalige Fundort wurde nach gründlichen Nachforschungen von R. Pusztai und dem Verfasser dieser Zeilen gefunden. Während der Grabung 1964 gelang es, das Gefäß aus Bezenye /Grab Nr. 14 im Hanság-Museum Mosonmagyaróvár ausfindig zu machen, sowie auch die Zeichnung über den Grabungsort zur ersten Grabung Sőters, zusammen mit dem Plan des Gräberfeldes zu den Gräbern 1-12. Bei unseren Nachgrabungen konnten wir einige Forschungsgräben und Grabgruben am Rand der Schottergrube identifizieren. Die letzten 10 Gräber (Nr. 68 - 77) und damit das gesamte Gräberfeld gelang es durch methodisches Vorgehen bei den Grabungen auszugraben. Der Friedhof in Bezenye gehört zu den bekannten langobardischen Gräberfeldern mit größerer Gräberanzahl (Typ Szentendre) südlich der Donau zwischen dem Tullnerfeld und Budapest. Die zuletzt freigelegten 10 Beerdigungsstätten sind mit einer Ausnahme Plünderungen und Grabverwüstungen zum Opfer gefallen. Ihre fachgerechte Freilegung hatte trotzdem mehr Fundmaterial zum Ergebnis als die Grabungen in den 1880-er Jahren, wo täglich 18 - 25 Gräber geöffnet wurden, mit dem Ziel der Füllung von Museumsvitrinen. Unter den neueren Funden in Bezenye sind die vergoldeten S-Fibeln aus den Gräbern 69 und 73 wichtig, ihre Typen waren nämlich unter den pannonischen Langobarden unbe­kannt, diese Varianten wurden mit aller Wahrscheinlichkeit von ihnen selbst in den 550-er Jahren hergestellt. Aus süddeutschem Gebiet stammt die in Grab Nr.73 gefundene Hirschhornscheibe, bisher ein Unikum unter den pannonischen Langobardenfunden. Die kleine scheibengedrehte Schüssel mit Einglättungsmuster an der Seite ist ein häufig vorkommendes Gefäß in den langobardischen Gräber­feldern Mährens-Österreichs und ist ebenfalls spätantiken Ursprungs im Donaugebiet wie der graue Kleeblattkrug. Der westliche Randteil des Friedhofs wird durch die aufgezählten Funde in den Zeitraum 550 - 568 datiert. 205

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