Arrabona - Múzeumi közlemények 31-33. (Győr, 1994)
Néma Sándor: Adalékok a Győr megyei szőlőhegyi (hegybeli) települések kialakulásához az 1700-as évektől 1828-ig
Beiträge zur Entstehung der Siedlungen im Komitat Raab (an die Weinbergen) von den 1700-er Jahren bis zum Jahre 1828 In der einheimischen Literatur beschäftigte man sich ziemlich reichlich mit der Entstehung des Einzelgehöftes, umso weniger wurde die Entstehung der Berggemeinden in Transdanubien behandelt. Dies ist auch im Gebiet des Komitates Raab der Fall, wo das am wenigsten erforschte Gebiet die Entstehung der Weinberge und der Siedlungen am Berg ist. Der Ausdruck Berggemeinde wird in der ungarischen Fachliteratur in zweierlei Bedeutung verwendet, auf der einen Seite ist darunter die Selbstverwaltung der Weinbauer auf dem Weinberg, auf der anderen die Siedlung am Weinberg zu verstehen. Hiesiges Schreiben macht sich von der von Melinda Égető vorgeschlagenen Terminologie Ge- brauch, und es beschäftigt sich mit der Entstehung der Weinbergsiedlung. Diese Siedlungen entstanden von einigen Ausnahmen abgesehen im Raaber Komitatsteil des Bakonywaldes, am niederen Sokoró oder mit geographischem Ausdruck auf den Anhängen des Pannonhalmer (Martinsberger) Hügellandes. Die friedliche Entwicklung dieses Eroberungsgebietes war erst nach der Eroberung von Ofen im Jahre 1686 und von Stuhlweißenburg im Jahre 1688 gewährleistet. Die erste Siedlung am Berg Sag (Győrság) entstand auch zu dieser Zeit. In den 1710-er Jahren nahm die Entstehung der Streugemeinden am Berg einen noch größeren Aufschwung. Zu Beginn verboten die Gesetzte des Weinberges das Wohnen auf dem Berg. Als erstes ließ die Niederlassung der Benediktienerorden in Pannonhalma zu, dann folgten diesem Beispiel in der Mitte des XVIII. Jahrhunderts die von den weltlichen Grundstückbesitzern erlassenen Berggesetze. Die Siedlungen am Berg wurden teils infolge der Türkenherrschaft, teils der Feldzüge verwüstet, oder sie entstanden in der Dorfflur von zum Teil vernichteten Dörfern auf den folgenden Siedlungen: Ság (Győrság), Écs, Kisbaráti und Nagybaráti (Győrújbarát), Szemere (Győrszemere), Csanak und Ménfő (Ménfőcsanak), Tényő, Pázmánd (Pázmándfalu), Pátka (Sokoróptáka). Zur Gründung des letzten bewohnten Weinberges kam es im Teil namens Semjénsuka auf Söptérpuszta im Jahre 1819. Diese Siedlungen am Berg hatten drei-viermal mehr Bevölkerung gehabt, als jenes Dorfes, welches an der Grenze des Weineberges lag. Die am Berg Angesiedelten flohen bis zu den 1710-er Jahren vor fremden Heeren. Sie waren Bewohner von verwüsteten Dörfern und desertierte Soldaten. Später, als schon auch die Gesetze des Weinberges die Niederlassung den Bewohnern der umliegenden Dörfer zugelassen haben, entschlossen sich in erster Linie Häusler zur Gründung einer Siedlung am Berg. Dieser Wechsel galt für sie gleich als Lebensniveauver136