Arrabona - Múzeumi közlemények 26-30. (Győr, 1991)

Németnyelvű összefoglalások

tisch war. Die Zünfte konnten sich immer schwieriger unterhalten, so sind sie 1874 durch die zentralen Organe aufgelöst worden. Der Vermögenszustand der Meister war durchgehends ärmlich, niemals war unter den Leitern der Stadt ein Meister aus einer Zunft zu finden. Unter ihnen hat es schon einen Rang bedeutet, wenn sie schon über ein Haus verfügten. Mehrmals ist es vorgekommen, dass sie kein eigenes Haus hatten. Andere Im­mobilien oder wertwolle Vermögensstücke wurden kaum erwähnt. Ihr Aus­kommen war also durch die Jahrhunderte immer schwierig. Nach der Abschaffung der Zunft sind 1875 ihr Protokoll, Beitrittsbuch, Meisterbuch, sonstiges schriftliches Material, sowie der Stempel der Zunft, der Kasten der Gesellen, die Fahne der Zunft, der eiserne Kelch und das Meister­werk des zuletzt befreiten Meisters dem Győrer Museum übergeben worden. Katalin Jaki DAS MESSER- UND SCHLEIFERGEWERBE IN GYÖR Über das Messergewerbe in Győr findet man die ersten schriftlichen An­gaben vom 17. Jahrhundert. Sie haben sich nicht in eine selbstständige Zunft zusammengeschlossen, sondern sie haben in der Zunft der Mechaniker gear­beitet. Sie sind mit vielen anderen Gewerben in Verbindung gestanden, sie haben sie mit Instrumenten versehen, für die Haushalte haben sie Messer, Ein­legemesser gefertigt. Die Messerschmiede haben jedwede Arbeit mit der Hand verrichtet. Ihr Wortschatz ist von deutscher Herkunft, das weist auf den süddeutschen Urs­prung des Gewerbes hin, im Laufe der Zeit is es aber ungarisch geworden. Ein Messer wurde in vier Teilen gefertigt. Am wichtigsten war die Fertigung der Klingen und Federn. Ihr Rohstoff war der abhärtbare Stahl und das abhärt­bare Eisen. Der Verfasser informiert ausführlich über die angewandte Techno­logie. Gründlich beschäftigt er sich mit der Fertigung des Messergriffes von verschiedenen Materialien, beziehungsweise der Praktik der Zusammensetzung von Taschenmessern, Einlegemessern usw. Die Schleifer waren mit dem Messergewerbe eng verbunden. Dieser alte Beruf hatte zwei Formen: die Wanderschleifer und die Meister, die in einer Werkstatt gearbeitet haben. Noch am Anfang unseres Jahrhunderts wander­ten Wanderschleifer auf den Strassen. Am Vorderteil ihres knarrenartigen Kas­tens mit zwei Rädern erhob sich das grosse Schwungrad, das mit der Hilfe eines Pedals mit Füssen getrieben wurde. Die Übersetzung davon hat die auf die Achse ziehbaren Steine und die Schleifscheiben in Bewegung gebracht. Am Kasten stand der Wasserbehälter, wovon die Schleifsteine nass gemacht wur­den. Bei einem anderen Typ stand ein Blechgeschirr unter der Achse, im Was­ser dessen wurde der Schleifstein gedreht. Dieses Gerät wurde auf den Land­strassen mühsam von Dorf zu Dorf geschoben. Nachdem sie an der Strassen­ecke stehengeblieben sind, haben sie mit der Schleiferei eines Blechstückes über ihre Ankunft Zeichen gegeben, nachher haben sie die Kundschaft laut ge­rufen. Die Arbeit wurde dort auf der Strasse verrichtet. Sie haben für Geld gearbeitet, aber sie haben auch Lebensmittel angenommen. An Märkten und Messen haben sie auch teilgenommen. In den Städten, — so auch in Győr — haben die Schleifermeister mit den Messerschmieden, Schlossern, Büchsen­238

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