Arrabona - Múzeumi közlemények 21. (Győr, 1979)

T. Szőnyi E.: Die spätrömischen Gräberfelder von Győr (Raab) I. „Das Gräberfeld um die Eisenbahnstation”

DIE SPÄTRÖMISCHEN GRÄBERFELDER VON GYŐR (RAAB) I. „DAS GRÄBERFELD UM DIE EISENBAHNSTATION" Im Laufe der Publikation des römischen Grabmaterials von Arrabona machen wir, nach unseren früheren Veröffentlichungen, jetzt die Gräber des am grössten er­scheinenden spätrömischen Gräberfeldes, bzw. das dort zum Vorschein gekommene Fundmaterial bekannt. Das sog. Graäberfeld um die Eisenbahnstation liegt nördlich von den Kalvarien­Gräberfeld, östlich von den Bahnhof, teils unter der Bahnanlage und nördlich da­von, am östlichen Abschnitt des Honvéd-Parkes und der Tanácsköztársaság-Strasse. (Abb. 1.) Die ersten Gräber sind zwischen 1816—19 erwähnt. Vereinzelt waren auch wäh­rend des XIX. Jahrhunderts und am Anfang des XX. Jahrhunderts Bestattungen hervorgekommen. In den 1920-er Jahren führte E. Lovas Ausgrabungen in dem Ge­biet des Gräberfeldes. In 1954 hielt L. Barkóczi Kontrollgrabungen. In 1961 (A. Uzsoki) kam es zu Rettungsgrabung und auch noch in den 60—70-er Jahren war es möglich einige Gräber zu retten. In dem Gräberfeld sind fast alle römische Bestattungsitten representiert : ein ein­ziges Tonurnen-Grab kam zur Vorschein (R 17). Die ebenso einzige Sarkophag-Be­stattung kam vereinzelt hervor (R 24), ihre Zugehörigkeit zu dem zusammenhän­genden Gräberfeld ist jedoch nicht sicher. Wir kennen drei Ziegelgräber, eines von diesen (R 22) wurde aus 18 tegulae gemacht. Die Seitenwänder standen aus je 3 längsseitig untergebrachten Ziegeln, bei dem Kopf- bzw. Fussende war je 1 Ziegel gelegt und der Dach war aus 5—5, mit der kurzen Seite hausdachartig zusammen­gestellten Ziegeln ausgebildet. Der Boden war ohne Verschalung. Alle Steingräber des Gräberfeldes waren gebaute, die unregelmässigen Steine wur­den mit Ziegelmehl-Mörtel (1. Grab), oder Schotter-Mörtel zusammengehalten. Es kam ein ,ohne Mörtel gebautes Grab auch vor, es wurde aber von innen verputzt. Die Steingräber wurden in allen bekannten Fällen mit dachartig zusammengestell­ten tegulae bedeckt, auch der Boden wurde mit solchen verkleidet. In einem Falle war die tegula unter dem Kopf kissenartig aufgehoben (2. Grab). In dem Gebiet sind die Erdgräber am häufigsten. Überreste oder Verfärbungen von Holzsärge waren nicht zu beobachten. Die Skelette wurden in jedem Falle in Rücklage beigesetzt. Die Arme kamen sel­tener neben dem Körper gestreckt, öfters über der Brust oder dem Becken gelegt hervor. In den 8. Grab war der, mit reicher Beigabe begräbte Tote mit grossen Stei­nen unregelmässig umgelegt. Es kam auch vor, dass der Kopfteil im Grab wurde während der Ausschachtung, wie ein Kopfkissen, höher belassen (4., 8., 13. Gräber). In diesen Fällen können wir sicher nehmen, dass es kein Holzsarg vorhanden war, das Grab selbst diente als Liegestätte. Diese Erscheinung ist mit der Kopflehne der Sarkophagen, oder mit der Ausbildung des Bodens des 2. Steingrabes verwandt. In zwei Fällen wissen wir von Doppelgräber (R 14, R 23). Aus den Grabfunden waren die Trachtgegenstände im allgemeinen auf ihrer Plätze, sie dienten also als Ergänzung der Kleidung des Toten. Allgemeine Trachtenbeilagen waren bei den Männern die Zwiebelkopffiebel und die Gürtelschnalle, bei den Frauen der Ohrgehänge, die Perlenkette und das Arm­band. Häufig trugen sie zwei oder mehreren Armbänder. Diese können ebenso aus Knochen, wie aus Eisen oder Bronze hervorkommen. Die Münzbeilagen sind in der Hand oder nahe zu ihr, zufällig auch um den Beinen zum Vorschein gekommen. Zu den Füssen gelangten in allgemeinen die Tongefässe, bzw. die in jenen beige­setzten Speise, während aus den Glasgegenständen das Becher stand neben der rech­ten Hand. Balsamarii, Werkzeuge wurden auch von dem Rumpf herunter, neben dem Tote untergebracht. Die vorgekommenen Gegenstände sind der Grab-Zusammenhänge nach in den Tafeln veröffentlicht. Die bekannten, aber verlorengegangenen Gegenstände sind mit einer schematischen Abbildung dargestellt. Das Gräberfeld erstreckt sich südlich von castrum und vicus von Arrabona, ne­ben der Strasse nach Savaria, in einer Länge von ungefähr 500 m. Anhand der Beigaben und Bestattungsriten — abgesehen von zwei Gräbern (R 16 56

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