Arrabona - Múzeumi közlemények 19-20. (Győr, 1977-1978)
S. Lackovits E.: Wohnkultur am Neusiedler-See. II.
len ihre einstige Karakteristik. Die verwandelte Lebensmethode, die neuen Arbeitsumstände machen ihren Einfluss auch im häuslichen Leben zu fühlen. Das Alltagsleben spielt sich, wenn auch mit einigen Veränderungen, den alten Zeiten ähnlich ab. Das Zubereiten der Speisen, das Essen, die Versorgung der Tiere, das tägliche Ordnungmachen, die kleineren Haus-, und in dem Hofe zu verrichtenden Arbeiten, das Schlafen und Ausruhen wiederholen sich täglich. Diese Tätigkeiten werden noch zeitweise mit Waschen, Bügeln und Nähen ergänzt. Die besonderen festlichen Angelegenheiten werden auch heute mit dem Hause verbunden. Die drei Hauptmomente des menschlichen Lebens bilden einen Teil davon: die Hochzeit, das Geburt (dies geschieht schon nicht zuhause, sondern im Spital, im Hause wird nur die Taufe gefeiert), und der Tod (nur das Todesmahl wird im Hause gehalten, die Aufbahrung wird schon nicht zuhause vollzogen). Die Festtage des Jahres bedeuten den zweiten Teil der besonderen Angelegenheiten. Das Sauberhalten des Hauses besteht aus dem täglichen Auskehren, dem wöchentlichen kleinen Aufräumen, dem in bestimmten Zeitspannen verrichteten grossen Aufräumen, dem Tünchen (vor Ostern, Fronleichnam, oder vor der Kirmess), dem Lüften und dem Hofkehren. Dies alles ist die Aufgabe der Frauen. Das äussere und innere Aussehen der Wohnung hat sich der Entwicklung und der materiellen Lage gemäss gestaltet. Auf den Einfluss deren und der verwandelten Lebensweise hat sich das häusliche Leben auch verwandelt, und so hat die Wohnkultur allmählich ihren traditionellen Karakter verloren. Emőke S. Lackovits JEGYZETEK 1 Vö. S. Lackovits E.: A lakáskultúra a Fertő mentén I. (1860—1920/30.) Arrabona 17. (Győr, 1975.) 175—257. 2 Molnár E. és a szerkesztő bizottság szerk., Magyarország története II. (Budapest, 1967.) 388—390. és 425—436.