Arrabona - Múzeumi közlemények 12. (Győr, 1970)

V. Bíró I.Váray L.: Pfingstbräuche in Újkér

Gyulladván gyulladj ék, altatván aludjék Ej regő rejtem, regü regü regü rejtem Amott is mondanának egy szép legényt Kinek neve volna ... ez meg ez ... volna Annak is mondanának egy szép lejányt Kinek neve volna ... ez meg ez ... volna Ej regü rejtem, regü regü regü rejtem Regüljük a gazdát, vele jaz asszonyát Ej regü rejtem, regü regü regü rejtem Sarokba ja zacskó, teli van százassal Fele ja gazdáé, fele ja regüsöké Ej regü rejtem, regü regü regü rejtem" Mondva: „Cserfa ja köntösünk Szifa bocskorunk Tovább is köll menni Dohányt is köll venni" 4 Biró Ibolya—Váray László PFINGSTBRÄUCHE IN ÜJKÉR Aus dem reichhaltigen Feiertags-Brauchtum der Gemeinde Üjkér im Komitat Győr-Sopron haben wir diesmal die Pfingstbräuche herausgegriffen. In den Pfingst­bräuchen widerspiegeln sich die einst zwischen den einzelnen Gemeinden bestehen­den Jetzt bereits verwischten Scheidelinien. Im Spiegel des Brauchtums tut sich dem Forscher die Dualität der einesteils wechselseitig wirksamen Einflüsse, anderseits der Abgeschlossenheit von der Welt dar. Vorliegende Studie berichtet über drei Varianten der Pfingstbräuche. Nach dem Geschlecht der Teilnehmer lassen sie sich auf zwei Gruppen aufteilen. Wir unter­suchen einen Pfingstbrauch der Mädchen und zwei Gepflogenheiten der männlichen Jugendlichen. Alle drei finden am Pfingstmontag-Nachmittag statt. Am Umzug der Pfingstkönigin sind Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren beteiligt. Ein Mädchen von kleinerem Wuchs im „weißen Brautkleid" wird — damit man es nicht erkennt — in einen weißen Schleier gehüllt. Vier Gefährtinnen halten ein rosengemustertes Kaschmirtuch an den vier Ecken — wie einen Baldachin — über der Pfingstkönigin. So gehen sie von Haus zu Haus, singen und tanzen in den Bauernhöfen. Das abschließende Moment des Brauchtums ist ein Fruchtbarkeits­Ritus: Die Pfingstkönigin wird hochgeworfen, damit der Hanf höher wachse. Umzug des „borza"-König s (borza ist eine mundartliche Abwandlung des Wortes bodza = Holunder). Dieser Umzug wird ohne Gesang, ohne Verse vollzogen. 10 bis 14 jährige Jungen kleiden einen ihrer Kameraden in ein altes, abgetragenes Gewand, das sie rundum mit Stroh ausstopfen sein Gesicht wird unkenntlich gemacht, und er wird mit grünenden Holunderzweigen vollgespickt. Der „Holunderkönig" wird dann entweder zu Fuß oder auf dem Pflugkarren lärmend durch die Straßen geführt. Vor den Häusern muß der „Holunderkönig" überall das Tanzbein schwingen. Die Jungen erhalten Geschenke, Eier und Geld. Umzug des Narrenrades (auch Zigeuner- oder Teufelsrad genannt). Eine Gepflo­genheit 16 bis 18 jähriger Burschen. Das rückwärtige Rad eines Leiterwagens wird herausgehoben, zwei mannhohe Stangen werden daran befestigt, die dann zu men­4 Adatközlő: Magyar József (64 éves), Üjkér, 1969. 185

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