Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)

Uzsoki A.: A Győr „Újszállások” régészeti lelőhely kutatástörténete

Die offene bronzene Fußspange besteht aus 50 dicht aneinandergereihten kleinen Kügelchen, die mit je einem, konisch geformten Annsatze abschließen. Die Bronze­spange umgab den Fußknöchel eines Gerippes, daß sich in derselben Lage wie es aufgefunden wurde, nebst den übrigen, es schmückenden Grabesbeigaben, im raaber Museum befindet. Snr. Hochwürden der Custos des raaber Museums Herr Méry Etel beschreibt den obigen Armring auf der 52-ten Seite des „Értesítvény vom Jahre 1875/6" sub 3. Das Gerippe welches mit diesem Armring geschmückt war trug außer diesem noch einen bronzenen Halsring von 13 Centimeter Durchmesser, und einen, aus ähnlichen Metalle angefertigten massiven Armring. Der nebenseitig abgebildete Arm­ring ist hohl. Fingerringe Obgleich viele, der aus den Űjszálláser Gräbern zu Tage geförderten Gegen­stände, als ganz eigenartige und seltene bezeichnet werden können, so dürfte es dennach nicht ungerecht geurtheilt sein, wenn einigen der hier gefundenen Finger­ringen der Vorzug geschenkt, und unter diesen dem auf Tafel XXIII, e. unseres Skizzenbuches abgebildeten, mit einer Umschrift und einer Lilie verzierten silbernen Fingerring die Palme des Ehrenpreises zuerkannt werden würde. Dieser hochinterressante Fingerring wurde am 2-ten November 1871. als bereits die Gebäude für die Szállásén fertig waren, und nur noch das rückwärtige südlich gelegenen Terrain planiert werden mußte, gefunden; trotzdem ich jedoch an diesem Tage den Ausgrabungen beiwohnte, konnte ich dennach nicht verhindern, daß dieser Ring, infolge der vandalischen Roheit der Arbeiter in Stücke zerbrochen wurde, da ihn der Finder an seinem plumpen Finger stockte, und ihm ein nebestehender Tag­löhner den Ring gewaltsam entreißen wollte! Wir haben den zierlichen Ring auf der Nebenseite in seiner natürlichen Größe abgebildet. Derselbe aus dem einfachen, dünnen Reifen, und einer, den Stein er­setzenden Hohlscheibe, die mit einer Lilie, und mit einem, aus Dreiecken geformten Kreuze verziert ist. Das bemerkenswertheste und interessanteste an diesem Silberringe ist jedoch seine Umschrift, die aus den, von links nach rechts zu lesenden gothischen Buch­staben 633(533 9Î3I besteht, waß also: SVEBNA und vielleicht auch den Namen der Trägerin bedeuten dürfte. Ich selbst sah vor 2 Jahren bei einem raaber Goldarbeitcr /:Schlossberger:/ einen Goldring der letzterwähnten Gattung, in welchem ein, den Stein ersetzender, grüngefärbter ovalrunder Knochen gefaßt war, auf welchem zwei übereinander gestellte Fische dargestellt waren /intaglio/; — dieser Ring gelangte, so viel mir erinnerlich ist, im Besitze des raaber Museums. Ob die Lilie auf dem von mir beschriebenen Ringe, so wie jene die gewöhnlich auf den Morians dargestellt ist, als ein Symbol der Heil. Jungfrau Maria aufzufaßen sei, will ich unerörtert laßen, und nur noch so viel bemerken: daß ich auch nicht Geneigt bin, dieselbe als die dem Hause Anjou zukommende Lilie zu betrachten. Leider konnte ich weder die Lage der Todten ermitteln, noch constatieren: ob hier außer diesem Ringe noch andere Beigaben gefunden wurden, weßhalb ich so­gleich auf die Beschreibung einer zweiten, ebenfalls hochinteressanten Serie von Ringen übergehen will. 44

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