Arrabona - Múzeumi közlemények 9. (Győr, 1967)
Nováki Gy.: Ein nordischer Trinkhornbeschlag aus dem römerzeitlichen Sopron - Nováki Gy.: A northern dringking-horn mount from Roman Sopron
Magának az ivókürtnek a rendeltetése eléggé homályos. Caesar szerint fényűző lakomákon használták. Többen rámutatnak a kultikus vonatkozásokra is (F. Tischler, W. Antoniewitz), különösen a bikafejjel kapcsolatban, ezek ismétlésébe azonban nem bocsátkozunk. Ezzel kapcsolatban _még csak annyit jegyzünk meg, hogy az északi példányok leírásánál hol tehén, hol bika szerepel, amit valóban nehéz meghatározni. A vallástörténeti adatok azonban majdnem mindig bikát és nem tehenet említenek, mint a vallással szorosan összefüggő állatot, ezért a valósághoz közelebb állónak véljük a soproni példánnyal kapcsolatban is a bika-meghatározást. Nováki Gyula EIN NORDISCHER TRINKHORNBESCHLAG AUS DEM RÖMERZEITLICHEN SOPRON jr In Sopron war 1892 bei einem Bau auf dem Gelände des römerzeitlichen Scarabantia in einer Tiefe von etwa 4,80—5,60 Metern zusammen mit verschiedenen römerzeitiichen Funden auch der Bronzebeschlag eines Trinkhorns mit einer Stierkopfdarsteüung gehoben worden. In der archäologischen Literatur wurde der Fund zweimal kurz erwähnt, aber eine genaue Beschreibung und die Abbildung des Beschlags steht noch aus. Wie schon erwähnt, ist der Beschlag aus Bronze. Obwohl der Stierkopf realistisch dargestellt ist, sind Augen, Nase und Maul nicht einmal angedeutet. Das linke Horn ist abgebrochen, das Ohr nur schematisch angedeutet. Dem Kopf schließt sich eine Röhre mit zwei einander entgegengestellten kleinen Löchern am Ende der Röhre und einem dritten Loch seitwärts an. Unten ragt ein knopfförmiger Ansatz hervor. Der Fund ist 5,90 cm lang, der äußrere Durchmesser, der Röhre beträgt 1,63, der innere 1,18 cm. Der knopfförmige Ansatz ist 0,95 cm lang und 0,63 cm breit. Im Norden Europas gab es bereits in der Bronzezeit Trinkhörner ohne oder mit Metalleinfassung, in größeren Mengen treten sie aber erst in den Jahrhunderten um unsere Zeitrechnung auf. Sogar Caesar erwähnt sie. Die Trinkhörner schloß im allgemeinen ein einfacher Metallring ab; die andere Variante zierte ein Stier-oder Kuhkopf. M. Orsnes-Christensen und F. Tischler sehen den späten Einfluß der Hallstatt-Kultur in ihnen. Ihre Verbreitung beschränkt sich ausschließlich auf Schweden, Dänemark und Norddeutschland. Das Soproner Stück ist der südlichste Fund, der fern vom Verbreitungsgebiet der Trinkhörner zum Vorschein gekommen ist. Wir wissen von einem ähnlichen Silberfund aus SO-Polen, da aber die Fundangaben unvollständig sind, kann er als Vergleichsstück nicht in Frage kommen. Die Trinkhörner waren auch später noch gebräuchlich, wurden im 3—i. Jahrhundert sogar aus Glas hergestellt. Die nördlichen Stücke stammen fast ausnahmslos — sofern nämlich die Fundumstände bekannt sind — aus Gräbern, während das Soproner Stück ein. Siedlungsfund ist, kann somit als importierte Handelsware gelten. Mit Hilfe von Analogien konnte der Soproner Bronzebeschlag auf das 1—2. Jahrhundert u. Z. datiert werden. Gefunden wurde er außerhalb des spätrömischen Kastells. Eine genaue Analogie des knopfförmigen Ansatzes fand sich nicht, aber ähnliche gibt es im Norden Europas. Als Vorbild soll bei der Rekonstruktion der Trinkhornbeschlag von Dollerup dienen. Gy. Nováki A NORTHERN DRINKING-HORN MOUNT FROM ROMAN SOPRON In 1892 a construction was made in Sopron, in the territory of the Roman Scarabantia. At a depth of 4.80 to 5.60 m a drinking-horn mount, portraying a bull's head, has been uncovered together with several, objects of the Roman period. The piece has been mentioned twice in archaeological literature, but neither its description nor its photograph have been published yet. The object is made of bronze. The bull is portrayed realistically, without marking the muzzle, the nose and the eyes nevertheless. The left horn is missing, the ear is 2 Arrabona 17