Arrabona - Múzeumi közlemények 9. (Győr, 1967)

Pusztai R.: Späteisenzeitliche Häuser in Lébény

deten Ecken war 4,5 X 3.6 m groß. Es hatte einen Lehmboden und auch die Wände waren gelehmt. Der Lehman wurf war dreimal erneut worden. Der stark durchge­brannte Lehmverputz läßt darauf schließen, daß das Haus niedergebrannt war. In der Mitte der beiden kürzeren Hauswände konnte je ein Pfostenloch festgestellt werden, mit einem Durchmesser von etwa einem halben Meter. Das eine der Löcher reichte 50, das andere 75 cm tief unter den Fußboden. Der Eingang des Hauses war an der Ostseite, d. h. westlich von den Pfosten. Ein schräg abfallender Weg führte zum Haus. Die gebrannte Erdschicht und die große Menge von Asche dem Eingang gegenüber lassen dort die Feuerstelle vermuten. Das andere Haus (Nr. 19) ist dem eben geschilderten vollkommen gleich und auch fast gleich groß: 4,6 X 3,5 m. Hier ist der Lehmboden nur stellenweise erhalten geblieben. Eine Feuerstelle konnte nicht ermittelt werden. Die Häuser von Lebeny sind den früher in Acsa und in Iván freigelegten spätkeltischen Wohnungen auffallend ähnlich. Die Funde, die die Füllerde der Häuser lieferte, gehörten dem latenezeitlichen C —D Typus an, und können in unserem Gebiet den keltischen Boien angeschlossen werden. Von den Boien berichtet Posedonios, daß sie schon im 2. Jahrhundert v. u. Z. in Pannonién lebten. Die Scherbe eines römischen Dachziegels — die im Haus Nr. 19 zum Vorschein gekommen war — bestätigt, daß die Lébényer Siedlung auch noch im 1. Jahrhundert u. Z., d. h. nach der römischen Eroberung des Landes fortbestand. R. Pusztai

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