Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)
Mithay S.: Funde Zselizer Typus auf einem jungsteinzeitlichen Siedlungsorte bei der Pápaer Maut in Győr
Grufoensystem lag von der vorhergehenden nach Westen, die Richtung gleich. Seine Länge betrug 22 M, die größte Breite 7 M. In dem IV. Grubensystem könnte main im Neolithikum nicht gewohnt haben. Eben deshalb müßen wir es auf Grund seiner Konstruktion vielleicht für eine Befestigung halten. Das VI. Grubensystem hat auch eine stufenförmige Anordnung. Zwischen den großen Grubensystemen haben wir auch selbständige Gruben ausgegraben. Zwischen dem IV. und VI. Grubensystem fanden wir eine interessante Erscheinung. Es zeigten sich Reihen ovaler Gruben. Die Länge der Gruben war durchschnittlich 135 cm, inre Breite 55, ihre Tiefe 87—122 cm. Der Boden einer jeden ovalen Grube war flach ausgegraben. Von Osten waren in der ersten und zweiten Reihe je vier Gruben, in der dritten Reihe drei und endlich fanden wir eine ovale Grube. Die Entfernung der einzelnen Reihen betrug 200—240 cm. Die einzelnen Gruben kamen in einer Entfernung von 120—150 cm von einander zum Vorschein. Nach unserer Meinung sind die ovalen Gruben die Stellen großer, dicker, vertikal stehender Balken gewesen. Der Fußboden war über der Oberfläche in einer gewißen Höhe. Unser auf drei Säulenreihen ruhendes Haus lag in nordsüdlichen Richtung und war nach seiner bei der Ausgrabung gefundenen Lage 9,30 M lang und 4,7,5 M breit. Wir fanden zusammen mehr als 160 Gruben. Auf Grund der da herausgegrabenen Keramik verfertigten wir eine Statistik (Abb. 18.). Zur Unterstützung der vorher erwähnten Statistik wollen wir das Fundmaterial einiger Gruben besprechen. 5. Grube (Tai. II. Fig. 1—8.), 13. Grube (Tal II. Fig. 9—21.), 25. Grube (Tat III. Fig. 1—15.). 94. Grube (Tal IV. Fig. 1—5.). 111. Grube (Tai IV. Fig. 6—21.). 131. Grube (Tal V. Fig. 1—1,1.), 138. Grube (Taf. V. Fig. 12—24.), 146. Grube (Taf. VI. Fig. 1—14,). 157. Grube (Taf. VII. Fig. 1—11.), 166. Grube (Taf. VI. Fig. 15—21.), 168. Grube (Taf. VII. Fig. 12—25.). Außer diesen Funden müßen wir noch erwähnen: zwei Pfriemen aius Tierknochen (Taf. IX. Fig. 22., 25.), die Seitenstange eines Zaums aus Knochen (Tai. IX. Fig. 26.), ein großer Reibstein (Abb. 17.), ein Steinmeißel (Taf. IX. Fig. 23.), ein Steinleistenkeil (Taf. IX. Fig. 4.), der Fuß eines Idols (Taf. VIII. Fig. 18.), der durchbrochene Fuß einer Fußschale (Taf. VIII. Fig. 14.). Gefäßischerben mit Meanderverzierung (Taf. IX. Fig. 6—8.), ein Griff mit zwei Löchern (Taf. VIII. Fig. 16., Taf. IX. Fig. 1.), Stichbandverzierung (Taf. IX. Fig. 13.), bemaltes Gefäßbruchstück (Taf. IX. Fig. 14.). Verzierung auf der inneren Seite einer Gefäßscherbe (Taf. X.). Mitscha-Märheim hält den Zselizer Typus für gemischt Seiner Meinung nach ist der Zselizer Typus nur eine Stilvariation der Linearkeramik. Die Trennung des Zselizer Typus in einen älteren und jüngeren Abschnitt kann nur an Hand der Keramik vollzogen werden. Unsere Ausgangsbasis war, daß die bemalte Keramik die jüngere sei, und daß die Linearkeramik zumeist mit den Scherben der Zselizer Typus mit eingeritzten Verzierungen vorkommt. Bei diesen zwei Gruppen versuchten wir die Verzierungseleimente in Verhältnis zu bringen. Die charakteristischen Verzierungen der Hauskeramik kommen wesentlich häufiger mit Linearkeramik vor, als mit Gefäßbruchstücken des Zselizer Typus, daher ist die Linearkeramik in unseren Siedlungsorten die vorherrschende. Der Zselizer Typus bildet nur eine Verzierungsvariation. Da die bemalte Keramik nur in vier Fällen mit der Linearkeramik vorkommt, welche älter ist als diese, muß man zwischen den zwei Abschnitten eine verhältnismäßig kurze Übergangszeit voraussetzen. Von den Verzierungselementen der Hauskeramik ist der zweiteilige Buckel für den älteren Abschnitt charakteristisch und kommt nie mit der bemalten Keramik vor. Der mit Finger von oben eingedrückte und auch der seitwärts eingedrückte Buckel sind in beiden Abschnitten auffindbar. Der runde Henkel kommt mit der Linearkeramik häufig vor. Die zylindrischen Netzgewichte gehören zum älteren Abschnitt. Die Fußjschalen existieren mit den Linearverzierungen zugleich. Die Gefäßbemalung, die Wellenlinienverzierung, die Verzierung der innere? Fläche und das sorgfältige Polieren sind zusammengehörende Ziermotive. Auf unserem Siedlungsorte erschien im Neolithikum innerhalb der Linearkeramik ein neues Motiv, die Verzierung des Zselizer Typus. Diese beiden Verzierungsarten finden sich auch auf einem Gefäß. Die Hauskeramik des älteren Abschnittes gehört zur Kultur mit linearverzierten Gefäßen und mit dem Erscheinen des Bemalens lebt auch die alte Hauskeramik weiter. Diese Feststellungen beziehen sien auch auf das Fundinventar der Ausgrabung im Jahre 1952. Die Trennung in zwei Abschnitte auf Grund der Keramik stimmt bei jedem Grubensystem überein, wo wir eine jüngere Eingrabung beobachten konnten. Die II — IV. Grubensysteme sind zweischichtig und ihr Fundmaterial kann auch in zwei Abschnitte eingeteilt werden. Gerade in diesen Gruben haben wir die Scherben mit 40