Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)
Kőhegyi M.–Rákóczi K.: Flóris Rómer’s Briefe an seine Mutter aus den Kasematten von Olmütz
Obwohl die Briefe streng zensuriert wurden, fühlt man dennoch die Bitterkeit und Betrübnis über die schwer ertragbaren Widerwärtigkeiten, die er zu erdulden hatte. Doch war es ihm gelungen den Brief vom 2. Februar 1850 aus dem Kerker zu schmuggeln, der eine glaubhafte Schilderung seines schweren Lebens ist. Aus diesem Brief erfahren wir, daß in einer lochartigen engen Zelle vier Häftlinge zusammengepfercht waren. Der Gestank war fast unerträglich und es gab dort Milionen Fliegen. Täglich zweimal durften sie je eine halbe Stunde spazieren gehen, doch waren alle dermalfen entkräftet, daß sie in der frischen Luft herumtaumelten. Seine schon an und für sich schwachen Augen waren durch die ständige Finsternis noch schlechter geworden. Der letzte seiner Briefe stammt vom Anfang des Jahres 1852. Um die Mitte des gleichen Jajires wurde er nach dem Josephstädter Kerker überführt. Aber das wäre schon eine andere Etappe seiner Gefangenschaft. M. Kőhegyi — K. Rákóczi 214