Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)

Uzsoki A.: Lenau és Mosonmagyaróvár

Die 2. te Strophe blieb unverändert. Die 3. te und 4. te Strophen lauteten früher : „Seid stille, stille, daß die flüchtigen Gäste" „Ihr nicht verscheucht dem Jünglinge, denn wißt" „Es sind der Jugend Träume, wohl das Beste" „Was ihm auf Erden hier geworden ist." „Doch weh! jetzt naht mit eisern schwerem Gange" „Die Wirklichkeit, und ach, die Vögel fliehen" „Auf ewig fort: dem Jüngling wird so bange" „Da er sie weiter [sieht] und weiter ziehen!" In der Gesa[mmtauflage] der Gedichte Lenaus lauten obige [geänderte Stel­len nachstehend: „Seid stille, stille, daß die flüchtigen Gäste" „Ihr nicht dem Jüngling verscheucht, denn wißt; „Die Jugendträume sind es, wohl das Beste, „Was ihm für diese Welt beschieden ist." „Doch weh! nun naht mit eisern schwerem Gange" „Die Wirklichkeit, und fort auf ewig fliehn" „Die Vögel, und dem Jüngling wird so bange" „Da er sie weiter sieht und weiter ziehn." Ich habe selbst die Interpunktionen des ersten Manuskripts treu wieder­gegeben, um so ganz die Altenburger Arbeit des jugendlichen Dichters zu zeigen. Nun aber tritt die im Vorworte erwähnte Differenz zwischen meinen Anga­ben und denen des Biografen Lenau's l[A. Sc]hurz ein. Der letztere schreibt Seite 65.: V[on Lenajus Aufenthalt in Ung. Altenburg ist we[nig uns erhajlten. Ein­mal aber gab es auch ein sehr lautes geselliges Fest in Bordacs ... Viele der Angesehenen von Wieselburg ... hatten sich dort zu einem heiteren Nachmit­tagsmale vereinigt. Als nun die allgemeine Heiterkeit sich bereits bedeutend erhöht hatte, ließ sich Nimbsch, sonst so heimlich und verschämt, einfallen, sein jüngstes Gedicht „An die Muse" dein seligen Kreise mitzutheilen., Er begann mit gedämpf­ten, Feuer, das aber von Vers zu Vers sichtbarer durchschlug, bis er zuletzt in hoher Begeisterung, mit gegen das Dunkel des Haines plötzlich ausgestreck­tem rechten Arme ungefähr allso mächtig ausrief: „Ja, dorthin seht! Schon naht aus des Heines Mitte die Göttin uns mit leicht beschwingtem Schritte !'' Da wendeten sich gleichzeitig sämimtliche Zuhörer Köpfe dem weisenden Arme n[ach] dem dunkelndes Haines zu, woraus aber durchaufs diese nicht] hervortreten wollte. Der Dichter wurde über [dieses ihm] unvermuthete, allge­meine, schnurm[ige Szene] so verwirrt, daß er kaum mehr die noch übrigen wenigen Verse herzustammeln vermochte; die Muse sträubte sich gleichsam gleichwie aus dem Haine, so auch aus seinem Munde hervorzutreten. Als er schloß <— die hochnothpeinlichste Todtenstille. Endlich lispelte doch noch eine 180

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