Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Dávid L.: Die volksdemokratische Revolution im Komitat Győr-Moson 1945–1948

DIE VOLKSDEMOKRATISCHE REVOLUTION IM KOMITAT GYÖR-MOSON 1945—1943 Die Entwicklung der sozialistischen Revolution 1946 (2. Teil) Vorliegende Studie unterrichtet den Leser darüber, daß im Jahre 1946 im Ko­mitat Győr-Moson die Arbeiter- und die Armenbauernpartei die Macht in Händen hatte, weil sie im Verwaltungsrat des Komitates, in den Munizipal- und Gemeinde­räten die Majorität bildeten. Daß die Partei an der Macht bleiben werde, war auch dadurch gewährleis.et, daß die volklichen Organe — die Nationalkomitees — gleich­falls Vollstrecker ihrer Macht waren. Die Gewerkschaften wurden immer mächtiger, ihr Einfluß in den kapitalistischen Betrieben steigerte sich, die Arbeiterklasse war auch in der gewerblichen Produktion zu einem mitbestimmenden Faktor geworden. Nach der Bodenverteilung hatten die Großgrundbesitzer die wirtschaftliche Basis ihrer Macht eingebüßt, so daß in der Landwirtschaft nunmehr die Kleinbauern und die mittlere Bauernschaft richtunggebend war, was sich auch auf politischer Ebene immer mehr geltend machte. Nach dem Sieg der Partei der Kleinlandwirte im Jähre 1945 machten sich die kapi alistischen Kräfte dort breit und versuchten die Arbeiterklasse und die Bauern­schaft aus ihren Machtpositionen zu verdrängen. Um dies zu erreichen, forderten sie für sich ein größeres Zahlen Verhältnis in den Verwaltungsgremien, versuchten das wirtschaftliche Leben zu untergraben, um dadurch bei Bauern und Werktätigen die Unzufriedenheit der volksdemokratischen Ordnung gegenüber zu schüren. Sie s J ei­gerten die Inflation, unterbanden die Produktion, verursachten Warenmangel. Die Folge dayon war, daß die Werktätigen, Intellektuellen und die Angestellten hunger­ten, die Spekulanten aber reich wurden. Die Produktion der Fabriken war infolge mangels an Maschinen, Rohmaterial und Treibstoff und wegen einer schlechten Ar­beitsorganisation tief unter den Stand des Jahres 1938 gesunken. Auch die Land­wirtschaft konnte sich von den verheerenden Folgen des Krieges, der faschistischen Ausbeutung und den Auswirkungen der Mißernte des Jahres 1945 nicht erholen. In dieser Zeit war die Aussiedlung der Volksdeutschen und die Umsiedlung der Un­garn aus der Tschechoslowakei im Gange, was sich auf die Landwirtschaft gleich­falls nachteilig auswirkte. Trotz der mißlichen Lage lehnten die Werktätigen und auch die arbeitende Bau­ernschaft die bürgerliche Demokratie ab und bekannten sich zu der Volksdemokratie. Den Kampf gegen die rechtsseitigen Kräfte leiteten die Kommunisten. Sie ge­wannen auch die anderen Arbeiterparteien des Komitates für sich, nämlich die Sozi­aldemokraten, die Partei der Armenbauern und die Nationale Bauernpartei. Auch im Komitat Győr-Moson kam der linksseitige Block zustande. Die linksseitigen Kräfte hatten die rechtsseitigen besiegt, die eine Revision der Bodenreform forderten, faschisische Propaganda betrieben und die Stabilisierung, (d. h. die Verwirklichung der Stabilisierung aus eigenen Kräften) verhindern wollten. Am 1. August 1946 er­schien das wertbeständige Geld, der Forint, dessen Waren-Währung die Werktätigen durch eine größere und bessere Produktion gewährleisteten. Die Gutsbesitzer, die ihren Bodenbesitz zurückforderten, wurden vertrieben, die Faschisten oder diejeni­gen, die den Faschismus propagierten, wurden vor Volksgerichte gestellt. Die im Komitat tätigen Parteien des linksseitigen Blocks bekämpften im Verein mit den Gewerkschaften nicht nur die Reak J ion, sie erhoben ihre Stimmen auch ge­gen die im politischen Leben des Landes tätigen rechtsseitigen Elemente. Diese Be­harrlichkeit zeitigte den Erfolg des III. Kongresses der Ungarischen Kommunistischen Partei und die Vollstreckung aller ihrer Revolutionen. L. Dávid 551

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