Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin

Károly, János: Fejér vármegye története. Székesfej ér vár, 1901, IV, 494; Anm, 119). Der schöne Geiaydhof der Kottannerin ist wohl omit diesem Jagdschloß identisch. 121 Siegmund wurde am 31. März 1387, also mehr als 53 Jahre vorher, ebenfalls in Stuhlweißenburg zum König von Ungarn gekrönt. 122 Dieser Schwur wird in keiner anderen Quelle erwähnt. Elisabeth mußte mit ihrem ungarischen Schwur wohl die Freiheiten der Stuhiweißenburger Bürger an­erkennen (Vgl. Bar.oniek a. a. O. 38.) Außer den Stuhiweißenburger Bürgern nah­men an der Krönung der ungarischen Könige traditionsmäßig u. a. noch die Gesand­ten der Städte teil Dem geltenden Rechtsbrauch gemäß soilen die Ofner „zirtlich geharnascht sten pey der vorderen thüerr an der kirchen, do man den künig vnd dy kuniginn krön. Vnd sullen derr kirchtür hüetten eben so lang, vnlz idas dy kronung gantz vnd gar gesehen ist, do süllen sy dan dy kunig oderr ikunigin belaitten pis in ir herberg" (Mollay a. a. O. 61). „Vntcz an daß forderst Portael a« vnsser frawen kirchen zu weisenpuerg sol nymant ynne haben, dye ofner, dy sullenn yn Írem har­naesch hutten vncz das dy kronung verprachi wirf (A. a. O. 119). Aus dem Brief Elisabeths an Friedrich IV. (vgl. Anm. 116) vom 2. Juni 1440 wissen wir, daß „die pur­ger aus vnnser Stat Ofen mit sambt den anndern Stetten zu (Hungern bey desselbigen vnnsers lieben Suns Krönung ze Weissenburg gewesen sein" (Lichnowsky a a. O. VI, S. CCXVI). Die Preßburger entsendeten den Stadxichter und zwei Ratherren mit Reiterbeglieitung und Fahne (Knauz a. a. O.). — Vom 21. Februar bis zum 15. Mai waren es genau 12 Wochen, ein weiterer Beweis, daß Ladis^us nicht am 22. Feb­ruar geboren wurde Vgl. Anm. 81, 84, 88. 123 Vgl. auch Anm. 5. 124 Richtig wohl: „Az Istenért, meg ne sértsd!" 125 Die von der Kottannerin erwähnten drei „Gesetze" sind eigentlich Rechts­gewohnheiten, die — mit Ausnahme der ersten — in der Zeit von 1001—1526 unun­terbrochen gültig waren (Bartoniek a. a. O.). Der einzige König, der nicht mit der heiligen Krone gekrönt wurde, war eben Elisabeths bzw. Ladislaus' Gegner,, Wladis­laus. .Dieser wurde von demselben Graner Erzbischof wie Ladislaus, doch mit der Krone vom Stuhiweißenburger Reliquiar des Königs Stefan d. Hl. (1001—1038) am 17. Juli 1440 in Stuhlweißenburg gekrönt. In dem am selben Tag erlassenen (Sog. „Krö­nungsgesetz" erklärten die Landesherren die zwei Monate vorher mit der heiligen Krone, doch ohne die Krönungsinsignien (Schwert, Zepter, Apfel, Legatenkreuz) erfolgte Krönung des Ladislaus Postumus für ungültig (Hóman—Szekfű a. a. O. 418; Eckhart a. a. O.). Die Kottannerin übergeht hier stillschweigend die Tatsache, daß die Krönungsinsignien auf der Plintenburg zurückblieben. Vgl. Anm. 129. 126 Gemeint ist der Thron bzw. die Zeremonie der Inthronisation. 121 Jenes Blatt der Krönungsordnung (lat. ordo), auf dem der Text des Krönungs­eides stand, Dieser wurde verlesen und — anstati des kleinen Königs — vom Gra r fen Ulrich von Cilli Wort zu Wort nachgesprochen. Vgl. Bartoniek a. a. O. 38—9. 128 In der Peter — und — Paulskirche zu Stuhlweißenburg mußte der neuge­krönte König nach ungarischem Rechtsbrauch — in einem Throne sitzend — Gerichtsbarkeit ausüben, was in diesem (Falle natürlich nur symbolisch geschah (vgl. Bartoniek a. a. O. 40). 129 Die hier aufgezählten Krönungsinsignien sind bei dem Kronenraub auf der Plintenburg geblieben (vgl. Anm 125). Selbst die Kottannerin behauptet nirgends, daß sie auch die Krönungsinsignien mitgebracht hätte. Aus dem Bericht des polnischen Geschichtsschreibers Johannes Dtugosz .1415—1480), der in diplomatischen Diensten zweimal in Ungarn weilte, wissen wir, daß bei der Öffnung des Kronengewölbes (vgl. Anm. 17) auf der Plintenburg, also zwischen dem 29. Juni und dem 14. Juli 1440 (vgl. Anm. 131), den Anhängern des Polenkönigs „arcam seu cistam praedietam temera­tam, et sigilla omnia quibus munita erat, fraeta ostendunt; qua aperta et omnibus apparamentis regalibus repertis, sola corona sublata fuesse, comperta est" (Históriáé Polonicae lib. XII. Opera omnia. Ed. A. Przedziecki. Cracoviae. 1863—1878). Die Kot­tannerin mußte als Augenzeugin natürlich sehr gut wissen, daß bei der Krönung des Ladislaus Postumus die Krönungsinsignien nicht verwendet wurden, daß im Krö­nungszug Graf Bartholomäus von Frangepan nicht den Apfel, Thomas von Szécs nicht das Zepter und niemand das Legatenkreuz trug. Hier stehen wir einer bewuß­ten Fälschung gegenüber, die wohl mit der Entstehung unseres Werkes zusammen­hängt (vgl. die Einleitung). 130 Altofen, heute Pest, das Wladislaus am 19. Mai 1440 erreichte. Der Palatin Lorenz von Heidenreichsturn ging ihm mit seinen zwei Söhnen entgegen. 2öö

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