Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin

sein gnad gleich zwelf wochen alt. 122 Do nue das volbracht ward nach irer alten gewonhait, do teten sy dy tueer auf vnd Hessen iren u naturleichen herren vnd fraun hin in vnd auch dy andern, die dar zu geordent worden, geistlich vnd weltlich. Vnd die Jung Kunginn, Junkchfraw EHzabeth, die stuend oben bei der Argel, darumib, daz man ir gnad in dem gedrang nicht laidigen solt, wann Si was nuer in dem vierden Jare. 123 Da man nue das Ambt wolt anheben, da muest ich den Jungen Kung aufheben, daz man sein gnad fiermat. Nue was der von der Fr einstat, 108 Waid a niclosch 109 dar zu geordnet, Daz er den Jungen Kung solt Ritter slahen, Darumb daz er ain rechter Lanndsman was. Nue het der edel graf von Zily ain swert, das was diset beslagen mit silber, vnd verguldet, dar auf was ain Reim gemacht, der hies: vnvercziegen, vnd dasselb swert schankcht er dem Jungen Küng, daz man sein gnad damit solt Ritter slahen. Da nam ich, elena x ' Kottannerinn x ' den Kung an meinen armb. Vnd da nam der von der Freinstat das Swert in die Hant vnd slueg den Kung zu Ritter, vnd mas Jm die sieg wol, daz ich sein wol enphand an dem armb. Das het die edel Kunginn gemerkcht, die stuend neben mein, Vnd sprach zu dem von der Freinstat also: „Istemeri nem misserten", 124 Das haisst zu dewtsch also: „Durch gots willen tue im nicht [laid] wee". Do sprach er also her wider: „Nem", das haisst nayn vnd lachat. Da nam der hoch wierdig prélat, der Erezbischoue von Gran das heylig oel vnd z ' salbat das edel Kungs kind zu Kung. Da legt man Im an das gulden gewant, das ainem Kung zu gehört. Da nam der ErczBischoue die heilig Krön vnd saczt die auf das haubt des edelsten Kungs, als es ycz in der heiligen Kri­stenhait ist: Kung Lassla, Kung Albrechts Sun vnd Kaiser Sigmunds Enykel, Der ist an dem heiigen Phingstag (15. Mai. 1440) mit der heiligen Krön von dem ErczBischoue von Gran zu Weissenburg gekrönt worden. Wann Sy habent drew gesecz in dem Kungreich zu Vngeren, Vnd wo der ains abgeet, da mainen Sie, daz der nicht rechtleich Kumg sey. Das ain gesecz ist daz, vnd das haisst, daz ain Kung zu Vngern sol gekrönt werden mit der heiligen krön. Das ander, daz in sol kroenen der Ercz Bischoue zu Gran. Das dritt, daz die kronung sol besche­hen zu Weissenburg. Die drey geseczt die sind volkomenlich gehalden worden zu dem edeln Kung Lassla, 125 vnd an dem selben tag, als sein gnad gekronet ist worden, ist er gleich zwelf wochen alt gewesen, 122 vnd das suit ir freilich wis­sen, da im der Ercz Bischoue dy heilig krön auf sein haubt saczt vnd im die hielt, daz er das haubt als kreftikleichen auf hielt, es wer ainem kind genug gewesen ains Jars alt, vnd das wirt selten gesehen von kinden, die zwelf wochen alt sind. Da nue der edel kung Lassla gekronet was an ee sand Steffans altar an meinem arm, do trug ich den edlen Kung an ainem klainen stieglein auf ain Hoech, 126 als da gewonhait ist. Da las man die Ordnung zedel, 127 die dar zue gehört Da zu ran ain guidein tuech, dar auf ain Kung sol siezen, als da gewon­hait ist. Do nam ich ain dekch aus seiner wiegen, -die was rot vnd guidein vnd was mit ainem [hämelweissen] hermleinen vnderezogen, daz dy Ordnung vol­bracht wuerd. Nu merkeht, (daz aber dy varb rat vnd weis vnuergebens zu einander kam. Da nu der edel Kung auf dem guideinen tuech gehalden ward, da hielt im graf Virich von Zily die heilig krön ob dem haupt vncz daz man (das Ambt gesang. Der edel Jung Kung der het ain klaine frewd zu seiner kroenung, Wann er waynat imit lautter stym, daz man es horat als weit die kirchen was, daz sein das gemain volkch wunder nam, vnd sprachen, es wer nicht ain stym als ain kind bey zwelf [Jaren] wochen, ies wer ainem kinde genüg, das bey ainem z' Bl. n« 272

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