Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin

Schwiegersohnes, des ungarischen Altbürgermeisters Peter Székelés (1402—1431) in die Liste der Einwohner (inquüini) eingetragen: Item der malten bürgermai­sterin mwter (SoprOkl. II/6. 92). Sie bleibt auch nach der zweiten Heirat, bzw. nach der Umsiedlung ihrer Tochter nach Wien im Jahre 1432 in ödenburg (a. a. 0. II/3, 79. 216, 357; II/6, 143) und liefert z. B. im Jahre 1440 Nelkenwein für den Hofhalt der Königin Elisabeth in ödenburg (a. a. O. H/3, 291). Zum letzten Male ist sie im Jahre 1442 bezeugt. Ihre Tochter, Helene heiratete zuerst den ungarischen Patrizier Peter Szé­keles, der bereits im Jahre 1402 Ödenburger Ratherr und von 1408 an nach­weisbar wenigstens dreizehn Jahre hindurch Ödenburger Bürgermeister war. Er starb um 1430. Sein Sohn, Wilhelm kam nach Österreich und hat im Jahre 1435 wegen einer Wiese einen Prozeß in Ödenburg. Da er krankheitshalber am Gerichtstag nicht erscheinen kann, bevollmächtigt er seinen Stiefvater, Johann Kottanner, und seinen mütterlichen Großvater (meinem een) Peter Wolfram (a. a. O. 1/3, 98). ihn inv Erbstreit zu vertreten. 1437 beklagt sich dann Johann Kottanner, daß sein Stiefsohn (stewfsun) von einem Ödenburger Patri­zier, bei dem (die Mutter der Helene Kottannerin wohnte, ungerechter Weise Geld fordert, obwohl sie bereits zufriedengestellt wurden (a. a. O. 1/3, 152). Frau Helene heiratete nämlich im Jahre 1432 auf Empfehlung des Wiener Stadtrates und des Wiener Domprobstes, mit Einwilligung ihres Vaters und ihrer nächsten Verwandten, sowie mit Erlaubnis des ödenburger Stadtrates Johann Kottanner, den Kammerherrn des Domprobstes, der nach Angaben von Uhhrz erst 1426 seine Großjährigkeit erreichte, also wohl jünger als Frau Helene war. Auch dieser Ehe entsprossen Kinder, von denen Katharina" in den "Denk­würdigkeiten erwähnt wird (S. 278). Frau Helene befindet sich im Jahre 1436 bereits am Hof des Herzogs Albrecht V. von Österreich, der im Jahre 1422 Elisabeth, die Tochter Siegmunds, Königs von Ungarn (1387—1437) und deut­schen Kaisers (von 1410 an) geheiratet hatte, und so nach Siegmunds Tod König von Ungarn (18. Dez. 1437.—27. Okt. 1439) bzw. deutsch-römischer König (vom 18. März 1438 an) wurde. Frau Helene, die nach den Denkwürdigkeiten Albrechts kleine Tochter, Elisabeth erzog, folgte ihrem Herrn, als dieser zu Ostern (5. April) 1439 nach Ungarn kam. Auf diese Ungarnreise nahm sie ihren Mann, Johann Kottanner, und auch ihre Kinder, darunter Katharina mit. 4. Hier setzen die Denkwürdigkeiten ein. Helene Kottannerin trifft mit Elisabeth, der kleinen Königstochter zwischen dem 25. April und dem 12. Mai 1439 ,von Wien kommend in Preßburg ein und schließt sich hier Albrecht und der von Ofen kommenden Königin Elisabeth an (vgl. Anm. 4). Am 14. Mai sind sie bereits in Ofen, wo sie den Aufstand der Ofner Ungarn gegen die deutschen Patrizier (23. Mai) und den Landtag (Juni 1439) erleben (vgl. Anm. 7, 8). Am 1. Juli, als sich Albrecht mit seiner seit Ende Mai schwangeren Frau (vgl. Anm. 13) nach Gran begibt, um die dort aufbewahrte Krone des Königs, die der Königin und die Krönungsinsignien (Schwert, Apfel, Zepter, Alba, Humerale, Schuhe, Handschuhe, Legatenstab) in Sicherheit zu bringen, kommt die Kottan­nerin mit der kleinen Elisabeth (vgl. Anm. 5) in der 42 km nördlich von Ofen, an der Donau liegenden Plintenburg an, die der Königin gehörte (vgl. Anm. 14). Da sich Albrecht wegen der drohenden Kriegsgefahr zu seinem in verschiedenen Lagern Südungarns, besonders aber bei der Stadt Segedin versammelten Kriegs­volk begeben mußte, ließ er wegen dem Ableben des Kronhüters, des Graner Erzbischofs Georg von Pálócz (vgl. Anm. 8, 11) die zwei Kronen und die Krönungsinsignien auf die Plintenburg. dem traditionellen Aufbewahrungsort 247

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