Arrabona - Múzeumi közlemények 6. (Győr, 1964)

Katona I.: Beiträge zur Geschichte der Wiedertäufer von West-Ungarn

Clar (als die obgemelten. Nain Johannes hat einn andere Mueter ghabt. Item der Somen ists wort Gottes) der acker ist die welt .. ." 21 A győri jezsuiták vizsgálati kérdőpontjai a megye területén meghúzódó anabaptistákon kívül az anabaptizmus néhány jelentős teológiai kérdésére is utalnak. A kérdésekből világosan kiderül, hogy a Magyarországon és a Felvidé­ken élő anabaptisták a XVIII. században már csaknem teljesen feladták forra­dalmiságukat és vallástanításaikban a spirituális misztika került előtérbe. A je­zsuiták az anabaptisták térítésével nem törekedtek arra, hogy szokásaikat is teljesen megváltoztassák. Ezzel magyarázható, hogy templomaikat még a XVIII— XIX. századi források is „különös"-nek tartják. 22 Ennek tulajdonítható, hogy kerámiaművességükben továbbra is hatnak évszázados tradícióik. Katona Imre BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER WIEDERTÄUFER VON WEST-UNGARN (Kampf der Jesuiten von Győr gegen sie im Jahre 1761.) Als eine der bedeutenden westlichen Grenzfesten Ungarns (16—17. Jh.) lernt Győr bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts den Anabaptismus kennen. Obwohl wir keine Kenntnis von Angaben haben, daß anabaptistische Handwerker im 16. Jahr­hundert auch in Győr gearbeitet hätten, daraus, daß sie im angrenzenden Komitat Sopron auf den einstigen Gütern der Familie Nádasdy bereits in den Jahren 1548—62 erschienen, können wir zweifelsohne auf ihre Anwesenheit in Győr schließen. Seit den 20-er Jahren des 17. Jahrhunderts wissen wir auch in Ungarn um ihre „Haus­haben". Diese Siedlungen befanden sich auf den einstigen Gütern der Familie Batt­hyány im Komitat Vas, in Szalonok, Németujvár, Rohonc und anderenortes. In den 40-er und 50-er Jahren des Jahrhunderts — auch noch um 1680 — arbeiten habanische Töpfer auch bei der Familie Esterházy. Da diese Meister in den oberungarischen Komitaten, in Pozsony, Nyitra, Trencsén usw. — auf den Esterházy-schen Gütern leb­ten, — ist anzunehmen, daß sie mit ihren Waren auch die Burg Győr aufsuchten. Daß bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts auch in Győr Wiedertäufer-Handwerker gelebt haben mochten, geht aus den gegen sie gefaßten Verordnungen hervor. Da ihre Kera­mik volkstümlicher geworden war, ist es von Belang, die Umstände zu klären, die zu der Auflockerung ihrer zu Beginn geschlossenen Kollektiven geführt hatten. Der Ver­lauf läßt sich nur schwer rekonstruieren, weil die vorhandenen Angaben wortkarg sind und ein großer Teil aber nicht zugänglich ist. Aus den in der Studie ausführlich bekanntgemachten Angaben geht hervor, daß sie um die Mitte des 18. Jahrhunderts vor den beginnenden Verfolgungen in die nahegelegenen Städte flüchteten, um die Behör­den möglicherweise irrezuführen. Diesen Umständen ist es zuzuschreiben, daß einige von ihnen in Győr Zuflucht suchten. Der Umstand, daß die Jesuiten von Győr ihnen den Kampf ansagten, bezeugt ohne Zweifel, daß sich auch in der Stadt Neuchristen aufhielten. Der Entwurf der Verhörungsprotokolle des Jesuitenkollegiums von Győr — den wir in unserer Studie dem ursprünglichen lateinischen Text getreu — veröf­fentlichen, ist ein Beweis für die Entschiedenheit und Energie, die unerbittlichen Methoden und die „Gründlichkeit", mit der der Kampf von den Jesuiten geführt wurde. Einige Punkte des Entwurfes verweisen auch auf die eigenartigen Glaubensthesen der in Győr lebenden, d. h. sich dort verborgenhaltenden Anabap­tisten (Hutteriten). I. Katona 21 p. 278. 22 Fényes E., Magyarország geographiai szótára, (Pest, 1851) III—IV. 145. 106

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