Arrabona - Múzeumi közlemények 4. (Győr; 1962)
K. Kozák–A. Uzsoki: Fouilles archéologiques et études des monuments historiques dans le Château Épiscopal (Püspökvár) de Győr
Der Kunstdenkmalforschung folgte im Zeitraum zwischen dem 26. Juni und dem 23. August 1961 eine archäologische Ausgrabung, mit der gleichzeitig die technischen Vermessungsarbeiten der Lichtweite des behandelten Raumes und der anschliessenden Räumlichkeiten erfolgten. Dig Ergebnisse bestätigten . die Voraussetzung der Denkmalforschung, dass es sich weder um einen „Fluchtgang", noch um einen türkischen Keller oder einen „Schleichweg" handelt, sondern um einen strategisch wichtigen Wohnturm, zwecks Steigerung der Wahrhaftigkeit der Burg, dessen Treppen bis zum ersten Stockwerk bis auf den heutigen Tag fast vollständig unversehrt erhalten sind. Im Zuge der Ausgrabungen wurde der schmale, mit Buckquadersteinen eingefasste Eingang des Wohnturmes (178x60 cm) freigelegt. Der Niveauunterschied zwischen der Schwelle des Treppeineinganges und dem Hof der Bischofsburg beträgt 8,08 m. Im kleinen Treppenvorraum waren aus dem Schutt grünglasierte Ofenkacheln mit figuralem Schmuck, die auf den Anfang des 16. Jahrhunderts datiert werden können und Scherben von graphitgeschwärzten Wiener Gefässen zum Vorschein gekommen. Dieses Material war wahrscheinlich nach dem Brand auf dem Káptalandomb, im Jahre 1529, als die Burg befestigt wurde, hierhergelangt. In dem kleinen Saal mit geripptem Kreuzgawölbe in der Mitte das Treppenhauses — das der Wache als Ruheplatz diente — waren auch Reste der kleinen steinernen Sitzbänke gefunden worden. Von dem oberen Abschnitt der Treppe führt ein kleiner Gang zu einern verschütteten Brunnen, dessen Ausgrabung begonnen wurde. Zwischen dem Brunnen und dem Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert besteht kein Zusammenhang: der Turm wurde später erbaut. Im weggeräumten Schutt "befanden sich Randbruchstücke von Wiener graphitgeschwärzten Gefässen. Auf einem Bruchstück ist in einem ovalen Feld ein kreuzförmiger Stempel zu sehen, der auf das 15. Jahrhundert datiert werden kann. Im Keller der Bischofsburg wurden zwei Suchgräben angelegt, u. zw. zwischen dem Keller Vorraum und dem 'Durchgang,' der zu den Weinkellern führt. Es kamen dort römische, Árpáden-zeitliche, spätmittelalterliche und auch neuzeitliche Scherben zum Vorschein und sogar ein bronzezeitliches Gefässbruchstück. Bei der Untersuchung der Schichten fand man im Kellerdurchgang, dort, wo man die östliche Mauer des Wohnturmes vermutete, eine Aufschüttung, die vermutlich in der zweiten Hälfte des 15. oder in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aufgeworfen wurde, als der Umbau der mittelalterlichen Burg begann. Im Laufe der Kunstdenkmalforschung im Inneren des bischöflichen Palastes, konnte bei der Untersuchung die ursprüngliche Mauer des Wohnturmes festgestellt werden. Die oberen Stockwerke wurden auf den mittelalterlichen Mauern errichtet. Auf Grund der Denkmalforschung liegt dis Vermutung nahe, dass der Wohnturm ursprünglich vier Stockwerke hoch war. Ausgrabungen und die Denkmalforschung werden weitergeführt. K. Kozák — A. Uzsoki • ' . .. * * * • FOUILLES ARCHÉOLOGIQUES ET ÉTUDES DES MONUMENTS HISTORIQUES DANS LE CHÂTEAU EPISCOPAL (PÜSPÖKVÁR) DE GYÖR. ' Au cours des recherches pratiquées, en 1960, dans le Château Episcopal de Győr; les auteurs de la présente étude ont réussi à établir la destination d'autrefois (des restes d'une construction du Xllle siècle que les spécialistes et les auteurs d' ouvrages de vulgarisation ont jusqu'à présent méconnue. L'escalier étroit se trouvant sous l'aile nord du palais episcopal, avec au centre une petite salle gothique, n'est autre que la ruine d'une tour d'habitation médiévale. La tour à plusieurs étages, d'un plan oblong, construite de calcaire et de tuf basaltique, a été élevée sous Béla IV, probablement dans les années 1250—1260, par Omode, évêque de Győr. Ces recherches relatives aux monuments historiques furent suivies entre le 26 juin et le 23 août de fouilles archéologiques, au cours desquelles on a fait également le mesurage technique des aires intérieures avvoisinées. Les résultats ont justifié les recherches et ont démontré que ce n'est pas un „corridor du fuite", une „cave turque" ou un „osonka" dont on était en présence, mais d'une tour d'habitation 66