Arrabona - Múzeumi közlemények 4. (Győr; 1962)

A. Uzsoki: Ein landnahmezeitliches ungarisches Reitergrab von Öttevény

ben gazdag volt. A teknőalakúra ásott sírgödör a lepelbe csavart halott szá­mára „kényelmes" fekvést nyújtott, a tetem illeszkedése a sírhoz így „jobb" lehetett. Az elhunyt nyugvóhelyét igyekeztek „kellemessé" tenni, ezért nem ritka a sírokban a fej alá tett nyereg vagy a párnául szolgáló más tárgy. Az öttevényi sír korát a leletek és a temetkezési szokás alapján a 10. szá­zad második felére tesszük. A lelőhely a Nyugatra irányuló kalandozások Duna menti útvonalán fekszik. Közelében, alig néhány kilométerre Moson­szentmiklóson (az irodalomban Lébényszentmiklós néven, a község régi nevén szerepel) több, mint fél évszázaddal ezelőtt ugyancsak lovassír került elő." E két honfoglaláskori lovassír a Győrtől nyugatra húzódó gyepűvonalnak a Hanság és a Duna közötti részéhez tartozó, az ország nyugati kapuját védő ma­gyarság emléke. Uzsoki András * * * EIN LANDNAHMEZEITLICHES UNGARISCHES REITERGRAB VON ÖTTEVÉNY Beim Bau eines Hauses in öttevény (Kom. Győr-Sopron) stiess man am 11. Ok­tober 1960 auf ein landnahmezeitliches Reitergrab. Das gestörte Grab wurde vom Xántus János Museum freigelegt. Als das Grab bei den Erdarbeiten angeschnitten wurde, waren der Schädel und die vier Gliederknochen eines Pferdes, ferner zwei eiserne Steigbügel und eine eiserne Trense zum Vorschein gekommen. Bei der Freile­gung zeichneten sich die Umrisse eines West-Ost gerichteten, 115 cm breiten Grabes ab. In der nördlichen Hälfte des Grabes befand sich in einer Tiefe von 63 cm eine Etage, während die südliche Hälfte zu einer muldenförmigen Grabgrube ausgehölt worden war. In dieser Grabgrube lag das Skelett eines ungefähr 40 Jahre alten Mannes mediterranischen Typs, während die Pferdeknochen und das Pferdegeschirr auf der Etage lagen. Grabbeigaben. Bei der Gehöröffnung des Skelettenschädels befanden sich zwei offene, silberne Haarringe; beim Scheitel war ein eisernes Messer, daneben der Knochen einer Schafsikeule. Auf der Etage lagen ein dreieckförmiger, aufbiegend besohlter Steigbügel und einer mit geschweiften Stielen und gerader Sohle; weiters eine mit Gelenk versehene Trense. Der dreieckige Steigbügel wurde nach einer awarischen Vorform in West- und Nordeuropa entwickelt und gelangte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts auf ungarischen Boden zurück. Auch der Steigbügel mit dem geschweiften Bügel erfuhr seine Herausbildung nach awarischen Vorbildern im Westen und gelangte vermutlich ebenfalls in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts hierher zurück. Die Trense ist eine typisch östliche Form, die im landnahmezeitlidhen Fundgut der Magyaren häufig vorkommt. Der Knochen der Schafs'keule neben dem Schädel des Skelettes ist der Rest des Anteiles, der dem Gestorbenen von Totenmahl zukam. Schädel und Gliederknochen des Pferdes lagen zusammen mit einer Trense und zwei Steigbügeln auf der Etage. Die Ursache 1 , die einer teilweisen Pferdebestattung — ausser ihrer kultischen Bedeutung — zugrundeliegt, sieht Verfasser an Hand der Untersuchungen des Universitätsassistenten L. Sótonyi darin, dass vor dem Abbal­gen der Pferdehaut die Gliedmassen des Pferdes aberhalb des Carpus, bzw. des Tarsus durchschnitten wurden, und die dann beim Abhäuten gehalten wurden. Bei den landnahmezeitlichen Reiterbesttattungen finden wir die Gliederknochen der Pferde vom Carpus, bzw. Tarsus abwärts — die Hufe mitinbegrififen — vor. Das Pferd mochte 10—12 Jahre alt gewesen sein und hinkte — infolge einer Gelenksent­zündung — auf dem rechten Hinterbein. 99 Hampel, UT. 53. — Börzsönyi A., Régi magyar emlékek a győri múzeumban. AÉ (1905) 186—187. 24

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