Arrabona - Múzeumi közlemények 4. (Győr; 1962)
P. Balázs: Bauernbewegungen des Jahres 1848 im Komitat Győr
tátik meg olvasási lehetőségétől, mert a Vas Gereben-féle Nép Barátja hirlapot „épületesen" használhatja. 47 Az ősz folyamán a parasztmozgalmak lassan elcsendesednek. Ennek oka nem a földesurak iránti tisztelet, hanem a Habsburg-ház bérencének, Jellasicsnak betörése Magyarország földjére. A parasztok félreteszik a földesurakkal való ellentéteiket, Kossuth szavára lelkesen sereglenek a szabadságharc zászlaja alá és sok dicső csatában védelmezik a haza függetlenségét és a 48-as vívmányokat. A parasztok 1849 elején, tehát a császári seregek Győrbe történt bevonulása után is ostromolják kérvényeikkel a hatóságokat, sőt egy-két esetben erőszakosan is fellépnek a földesurak ellen, de a császári hatóságok félreérthetetlen szigora rövid idő alatt elfojtja ezeket a kísérleteket. Balázs Péter BAUERNBEWEGUNGEN DES JAHRES 1848 IM KOMITAT GYŐR Studie gibt einen Überblick über die antifeudalen Bauernbewegungen des Jahres 1848 im Kamitat Győr. Eingangs weist sie darauf hin, dass viele der Adeligen die Befreiung der Leibeigenen für ein zu grosses Opfer hielten, die einem wirtschaftlichen Ruin des Adels gleichkäme. Aber auch die Bauernschaft war mit den Gesetzartikeln der Leibeigenenbefreiung unzufrieden, weil nur ein Fünftel des gesamten Grundbesitzes von dem grundherrschaftlichen Recht entlastet wurde. Die Gesetze des Jahres 1848 änderten auch an der Lage der vertraglich verdingten Bauernschaft nichts. Die Bauern waren bestrebt zu beweisen, dass die ihnen zur Nutzniessung übergebenen Felder ursprünglich urbarialer Grundbesitz waren. Die Studie bringt die Bittschrift der Bauern von öttevénysziget an den Justizminiszter, in der sie sich beschweren, dass ein Gutsverwalter namens Pecsovics sie ränkevoll um ihre Felder und Wiesen betrogen hatte, die er dann gesetzwidrig dem kurialen Grundbesitz der Familie Viczay einverleibte. Auch die Einwohner von Győrság wandten sich mit einem Schreiben an den Justizminister: sie hielten es für ungerecht, dass die bemittelten Fronbauern ihrer Abgaben enthoben wurden, während sie, die vertraglich verdingt sind, auch weiterhin die Abgaben zahlen müssen. Die Bauern hofften, dass Parlament und Regierung die Errungenschaften des Monats März weiterentwickeln und sich in strittigen Fragen an die Seite der Bauernschaft stellen werden. Auch die Agitation der radikalen Partei erweckte und nährte diese Hoffnungen der Wähler vor den Abgeordnetenwahlen im Komitat Győr. Doch nur zu bald wurde sich die Bauernschaft dessen bewusst, dass die Regierung nicht gewillt sei, über die Errungenschaften des März weiter hinauszugehen. Es kam zu einer Vereinigung der Bauern: sie verweigern auch nach den nicht urbarialen Äckern die Entridhtung der Dienstleistungen, treiben das Vieh der Herrschaft von den gemeinsamen Weiden, holzen in den herrschaftlichen Wäldern, schenken auch nach der vorgeschriebenen Zeit Wein aus, usw. Studie bespricht die bedeutenderen Bauernbewegungen des Komitates: in Ravazd z, B. verwüsteten die Bauern den herrschaftlichen Wald, so dass die Komitatsobrigkeit Militär und Nationalgarde gegen sie aufbieten musste. In öttevénysziget — dem Herd der Bauernbewegungen im Komitat — standen die Bauern monatelang; im Kampf gegen den Gutsherren. Neun Gemeinden, die zu den Herrschaftsgut von Hédervár, der Familie Viczay gehörten, verweigern zur Zeit der Getreideernte den Frondienst. Auch nadhdem das Standrecht verhängt worden war, hören die Bauernbewegungen nicht auf. Mit Berufung auf den Beschluss, der bei einer Bauerntagung der Gemeinde Győrság gefasst wurde, gestatten die Bauern weder dem Wirtschaftsbeamten des Gutes, noch dem Bezirksobersthulrichter, die zehntelpflichtigen Weinstöcke zusammenzuschreiben. Die Bauern von Ladomér und von Újfalu verweigern dem Pfarrer den ihm 47 GYÁL Győr megyei alispáni iratok 1496/1848. 189 t