Arrabona - Múzeumi közlemények 1. - In memoriam Floriani Romer (Győr, 1959)

A. Uzsoki: Kurze Geschichte des Győrer Museums 1859–1959

lung durch systematische Besichtigung des Geländes und durch plan­mässige Ausgrabungen gesichert. Während diese grosszügige Arbeit fort­gesetzt wurde, übernahm in 1951 — wegen Erkrankung von Béla Szőke —; Sándor Mithay die Leitung des Museums. Unter seiner Leitung bereicherten sich besonders die archäologischen, ethnographischen und naturhistorischen Sammlungen durch Ausgrabungen und Geländebe­fahrung. Ein bedeutender Schritt war in 1952 die archäologische und stadthistorische Ausstellung in den neuhergestellten Räumlichkeiten des oberen Stockwerkes, ferner die Eröffnung des wunderschönen Prunksaales vom 18. Jahrhundert. In 1954 wurde die Ausstellung : „Die Lebewesen der Hanság" bereitgestellt. Das János Xantus Museum wurde in 1957 mit dem Material des Burgmuseums und in 1958 mit dem des Basteimuseums bereichert. Die beiden neuen Museen wurden mit finanzieller Unterstützung der Stadträte aus den Kasematen des einstigen Sforza-Hofes und des Re­publik-Platzes ausgestaltet. Im Schlossmuseum sind die Denkmäler der Győrer Burg, im Basteimuseum hingegen die Steindenkmäler mit römerzeitlichen Inschriften ausgestellt. In 1958 wurde András Uzsoki durch die Museum-Abteilung des Ministeriums für Volkskultur zum Direktor ernannt. Seine wichtigste Aufgabe ist die Jubileumsausstellung des hundertjährigen Museums zu veranstalten. In der neuen Ausstellung erhalten nebst der archäo­logischen, der stadthistorischen und der Hanság-Ausstellung auch die Ethnographie und der Arbeiterbewegung ihren Platz mit je einem Saal. Die Inventar- und Lagerarbeiten, welche seit Jahren im Gange sind, werden voraussichtlich in 1960 beendet. Die Modernisierung der Lager, des Photolaboratoriums und der naturhistorischen Labora­torien, ferner das Ordnen der Bibliothek ist eine Aufgabe des Jubi­leums jahres. Die in 1949 begonnene Renovierung des Gebäudes wird in 1960 beendet, die Kosten werden ungefähr 1 Million Forint ausmachen. Das Museum erfüllt seit seinem Bestehen wichtige Aufgaben der Volks­kultur. Für das Publikum wurden erst nach der Befreiung des Landes systematische Ausstellungen veranstaltet. Früher war die Sammlung lagermässig eingeteilt und konnte nur das Interesse der Forscher befrie­digen. Das Museum hatte keinen öffentlichen Charakter und die Veranstaltung der Ausstellungen gehörte nicht zum Programm. Der Besuch des Museums wuchs in den letzten hundert Jahren bedeutend. In den sechziger-neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte es im Benediktiner-Gymnasium bloss einige tausend Besucher. Diese Zahl wurde bis zum ersten Weltkrieg nicht höher, sondern noch geringer. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde die Sammlung hauptsächlich nur von Forschern besichtigt. Nach der Gründung des Städtischen Museums erfuhr der Besuch einen kleinen Aufschwung, der dann nach der Befreiung des Landes in dem neuorganisierten und vereinigten Mu­seum den Höhepunkt erreichte. In 1950 hatte das Museum 8—10 000 Besucher, in 1958 bereits 56 171. Diese gewaltige Entwicklung zeigt das Interesse der breiten Volksmassen für das Museumswesen. Ausser dem Besuch des Publikums wird das Museum auch von den Forschern unseres Landes systematisch studiert. Auch in der Vergan­36

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