Arrabona - Múzeumi közlemények 1. - In memoriam Floriani Romer (Győr, 1959)

J. Banner: Ferenc Flóris Rómer

FERENC FLÓRIS RÖMER (Erinnerung an den Begründer des Győrer Museunis.) Die ungarische Publikation zeigt den Begründer des Győrer Mu­seums Flóris Romer, den Menschen, inmitten der historischen Ereig­nisse seines Zeitalters und zeigt auch die wichtigsten Phasen seines wechselvollen Lebens, bewertet seine Bedeutung und seine Wirkung auf die Entwicklung der ungarischen Archäologie. Sie stellt fest, dass Romer nicht bloss in unseren fortschrittlichen Traditionen einen we­sentlichen Platz einnimmt, sondern auch, dass er Begründer der unga­rischen archäologischen Forschung ist. Sie gibt zwar keine Biographie, doch weist sie mit einigen Worten auf die Epoche der ungarischen Geschichte, auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hin, wo die österreichische Willkürherrschaft regierte. Es ist die Zeit, wo das bewusste Leben Römers beginnt. Es wird dargestellt, wie sein Charakter und seine Persönlichkeit in dem Freiheitskampfe seines Volkes sich gestaltete und wie er, der Mönch, im Dienste der ganzen Menschheit ein Kämpfer des Fortschrittes wurde. Die beiden stärksten Charakterzüge seiner Persönlichkeit waren seine nie erlahmende Freiheitsliebe und der leidenschaftliche Wille, alle Schichten unseres Volkes mit sämtlichen zu Gebote stehenden Mitteln zu erziehen und zu lehren — vor allem aber durch das eigene Beispiel. Beide Charakterzüge sind eins mit der Vaterlandsliebe. Das wird auch dadurch bewiesen, dass, als das Vaterland rief, er sich als gemeiner Soldat in den Dienst des Freiheitskampfes stellte und seine Schüler aufrief, seinen Beispiel zu folgen. Für seine Taten übernahm er die Folgen und erlitt die bemessene Kerkerstrafe, vier und ein halb Jahre, ohne um Gnade anzusuchen und duldete, nach Abbüssung der Haft, auch die Strafe seines Ordens ruhig und gefasst. Die Arbeitskreise, die er zuerst in Győr, nachher als Hochschullehrer in Pressburg bekleidete, stehen mit der Geschichte der archäologischen Forschung in keinem näheren Zusammenhang. Für uns ist die erste bedeutende Phase seine Lehrtätigkeit in Győr, die er nach seiner Befreiung begann. Zu Anfang seiner Lauf­bahn widmet er seine Zeit, seinem vielseitigen Interesse und seiner noch in Pressburg entstandenen Lebensform folgend, zuerst den natur­wissenschaftlichen Arbeiten und dem Sammeln, vergisst jedoch auch die Denkmäler der historischen Vergangenheit Ungarns nicht. Auf Anre­gung seines Freundes, Arnold Ipolyi, beginnt er zu dieser Zeit sich eingehender mit Archäologie zu befassen. Seiner Auffassung folgend, „ich rechne es zu unseren wesentlichsten Aufgaben aus unserer vollen Kraft zuerst auf unsere unmittelbare Umgegend zu wirken", begründete er das Győrer Museum und liess in der Zeitschrift „Győri Köz­24

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