Glasierte Keramik in Pannonien. König Sankt Stephan Museum, 29. August–31. Dezember 1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1992)
Glasierte Keramik der Spätrömerzeit aus Tokod* Ein wichtiges Erzeugungszentrum der pannonischen glasierten Keramik war die zur nördlichen Grenze der Provinz Valeria nahe liegende Festung von Tokod. Im Jahre 1981 teilten András MÓCSY und seine Mitarbeiter das Ergebnis ihrer mehrjärigen Ausgrabung in ihrer Monographie: „Die spätrömische Festung und das Gräberfeld von Tokod" mit. MÓCSY und seine Mitarbeiter den Bau der Festung auf die Zeit des Valentinianus I., den gestempelten Ziegeln und den Münzen nach auf den Zeitraum zwischen 369?-375 gesetzt haben. Demnach wurden im Lager von Tokod das MÓCSY bedingterweise, SOPRONI aber schon entschieden mit dem Ort Gardellaca (Tab.) = Cardabiaca (Not.) identifizieren, glasierte Gefäße aus bestimmbarer Zeit gebraucht wurden, deren größten Teil man an Ort und Stelle erzeugt hat. Ihre Herstellung lief parallel mit der „Tokoder graue Ware" ab den siebziger Jahren des 4 Jh., jedoch läßt sich nicht entscheiden, wie lange die glasierten Gafäße des Lagers und der Siedlung im 5. Jh. erzeugt worden sind. Gleichen die glasierten Gefäße des Lagers und der Siedlung einander, in zahlreichen Fällen es gibt unter ihnen sogar einen Fehlbrand, von dem eine Fragment aus dem Lager, seine übrigen Teile aus der Siedlung zum Vorschein gekommen sind. Vera LÁNYI teilt im Zusammenhang mit der grauen Keramik folgendes mit: 1969 kamen im Laufe der Schlämmungen westlich der Festung zwei Brennöfen und die Tongrube der Töpfer zutage ... behandle ich * Auszug der in Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 43, 1991 erschienenen Studie gleichen Titels. Die literarischen Hinweise und das gesamte Bildmaterial wurde in der vorliegenden Arbeit veröffentlicht. Vorgetragen an dem XVI, RCRF Kongress in Pleven in meiner Arbeit das in ihrer Nähe sehr zahlreich vorgekommene Keramikmaterial das fast ausschließlich aus der grauen Keramik und ihren glasierten Varianten besteht." Zur Ausstattung der Öfen gehörten wahrscheinlich die da und dort glasierten kleinen Lehmstangen, welche die in Öfen gestellten Gefäße vonenander getrennt haben dürften (Abb. 6,1-6,8.). Auch die kleinen Bleiklumpen gehörten vermutlich zur Ausstattung der Töpfer. Aus den 278 Stücken 64 Bruchstücke zweifelsohne von Fehlbränden. Diese große Menge ist ein weiterer Beweis für die örtliche Produktion. Bei der Aufarbeitung des Materials wenden wir die Bestimmung des „Produktes von Tokod" auf eine Keramikgruppe von charakteristischen Material und Glasur an, die sich auf den ersten Blick von der sonstigen glasierten Keramik absondert. (Abb. 3.) Charakteristisch für sie ist das reibsandartige- und farbene, hellgelblichrosa gebrannte unter der Glasur fast in eine schwarze Schicht übergeht. Über diese Schicht ist die Glasur hellgelblich-olivengrün. Einen der charakteristischen Beispiele dieser örtlichen Keramik stellt eine Tonlampe dar (Abb. 1.). Die Verteilung der glasierten Keramik von Tokod der Form nach, ist wie folgt: Zahl der bearbeiteten Gegenstände: 278 St. von diesen Reibschahlen 79 St. Schüsseln, kleine Teller 73 St. Krugscherben und Henkel 84 St. Gemischte Formen (auch Lampen) 42 St. Insgesamt 278 St. 52